Tote Bäume auf trockener, rissiger Erde.

Europa präsentiert sich oft als globales Vorbild für Verantwortung, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Wir ermutigen unsere Bürger*innen, Sport zu treiben, besser zu schlafen und sich gesünder zu ernähren. Wir warnen vor Rauchen, Übergewicht und den Gefahren des Alkoholkonsums. Die EU-Mitgliedstaaten stellen stolz fest, dass junge Menschen heute weniger Alkohol trinken, und fördern diesen Trend durch den Ausbau der Produktion alkoholfreier Weine.

Panoramablick auf die Skyline von Auckland, Neuseeland, mit dem Sky Tower und dem Hafen. Über das Bild ist das Titelblatt eines Berichts mit dem Titel 'Reconsidering our low-risk alcohol advice: The dark influence of the alcohol industry' (Überdenken unserer Ratschläge für risikoarmen Alkoholkonsum: Der dunkle Einfluss der Alkoholindustrie) gelegt.

Ein wachsender Konsens unter Expert*innen bestätigt, dass es keinen für die Gesundheit unbedenklichen Alkoholkonsum gibt. Groß angelegte Studien zeigen nun, dass Alkoholkonsum das Risiko für viele chronische Krankheiten in einem klaren Dosis-Wirkungs-Verhältnis erhöht, selbst bei geringem Konsum. Viele Länder haben auf diese Erkenntnisse reagiert und ihre nationalen Empfehlungen für risikoarmen Alkoholkonsum gesenkt. Aotearoa Neuseeland überprüft derzeit seine eigenen Richtlinien – ein positiver und längst überfälliger Schritt.

Symbolbild für globale Macht: Ein Mann im Anzug steht mit verschränkten Armen hinter einer stilisierten, gelben Kontur der Weltkarte.

Eine weltweit einzigartige Kartierung deckt auf, wie Unternehmen der Alkoholindustrie auf verschiedenen Kontinenten identische Taktiken anwenden, um wirksame politische Maßnahmen zu verwässern, zu verzögern und zu torpedieren, und unterstreicht die Notwendigkeit eines stärkeren Schutzes vor Interessenkonflikten und einer unabhängigen Überwachung.

Weißer Rauch vor gelb gefärbtem Alpenpanorama im Hintergrund.

Die Schweiz ist und bleibt ein Paradies für die Tabaklobby. Im neuen Global Tobacco Industry Interference Index belegt sie erneut den zweitletzten Platz von 100 Ländern – nur die Dominikanische Republik schneidet noch schlechter ab. Der Bericht zeigt, wie stark die Tabakindustrie weiterhin Einfluss auf die Schweizer Politik nimmt.