Papierdarstellung des Gehirns mit einem Loch liegt auf einer blauen Fläche. Ins Bild ragt der Hals einer Weinflasche hinein, die auf zwei Korken ruht. Rechts davon ist die Titelseite des Berichts 'Alcohol and the Brain' eingeblendet.

Alkohol ist ein Risikofaktor für psychische Erkrankungen. Gleichzeitig kann eine Verringerung des Alkoholkonsums die Gesundheit von Menschen mit psychischen Problemen verbessern. Dies geht aus einem neuen Bericht über die vielfältigen Auswirkungen von Alkohol auf das Gehirn hervor, der von einer internationalen Forschergruppe erstellt wurde. Der Bericht wird von schwedischen Organisationen wie der Brain Foundation (Hjärnfonden) und IOGT-NTO unterstützt.

Grafische Darstellung einer Botenstoffübertragung zwischen zwie Synapsen

Schon eine einmalige Gabe von Trinkalkohol – Ethanol – kann die Synapsen und die Bewegung der Mitochondrien in den Nervenzellen des Gehirns dauerhaft verändern. Das hat Folgen für das Belohnungslernen des Gehirns und kann möglicherweise zu späterer Alkoholsucht führen.

Lokalisierung der Basalganglien im menschlichen Gehirn

In dieser Studie wurde festgestellt, dass ein Alkoholkonsum von mehr als sieben Einheiten (56 g) pro Woche, der unter die Schwelle des »mäßigen« Konsums fällt, mit höheren Eisenspiegeln in einem Teil des Gehirns, den so genannten Basalganglien, verbunden ist. Dies wiederum wird mit einem kognitiven Leistungsabfall in Verbindung gebracht. Die Ergebnisse bedeuten, dass selbst ein geringer oder »mäßiger« Alkoholkonsum das Gehirn schädigen und zu kognitivem Verlust führen kann.

Eine Alkoholeinheit ist hier definiert als 10 Milliliter reiner Alkohol. Ein großes Glas Wein zum Beispiel kann zwei bis drei Alkoholeinheiten enthalten, während eine normale Dose Bier zwischen 1,5 und zwei Alkoholeinheiten enthält.