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Testimonials
- von Alkoholpolitik.de
»Viele junge Menschen sind heute immer noch dem Gesellschaftszwang, Alkohol zu trinken, unterlegen. Dies muss geändert werden, vor allem durch ein allgemeines Werbeverbot für Alkohol jeglicher Art. Zum anderen müssen die Initiativen und Jugendverbände unterstützt werden, bei denen junge Menschen sich in einer alkoholfreien Umgebung frei entfalten und eigenständige Entscheidungen treffen können – ohne Gruppen- und Gesellschaftszwang.«
Kadri Vanem, Tartu
Parlamentarische Mitarbeiterin im Büro von MdEP Tunne Kelam (bis 2019), Europäisches Parlament
»Eine moderne Drogenpolitik sollte sich an gesundheitspolitischen Erfordernissen orientieren. Dies gilt für Cannabis genauso wie für Alkohol. Ziel ist ein verantwortlicher Gebrauch, durch den riskante Konsumformen und Abhängigkeit vermieden werden. Hierzu muss auch die Verhältnisprävention gestärkt werden.«
Dr. Harald Terpe , Rostock
Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag von 2005 bis 2017
»Der Kreuzbund hat im Gegensatz zu den Guttemplern keinen Schwerpunkt ›Alkoholpolitik‹. Gleichwohl haben wir es immer sehr begrüßt, dass wir fünf Sucht-Selbsthilfeverbände in der Vergangenheit oftmals Forderungen und Initiativen im Bereich der Alkoholpolitik gemeinsam auf den Weg gebracht haben. Insbesondere Maßnahmen, die Reglementierungen der Alkoholwerbung und die Förderung der Punktnüchternheit zum Inhalt hatten, haben durchaus positive Folgen und Erfolge gezeigt.«
Andrea Stollfuß, Bonn
Bundesvorsitzende Kreuzbund e. V.
»Das Alkoholproblem ist in erster Linie ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Zur Formulierung und Umsetzung von präventiven und repressiven alkoholkontrollpolitischen Maßnahmen stehen wir alle in der Verantwortung. Die Suchtselbsthilfe trägt ihren Teil dazu bei, um diesem vermeidbaren Gesundheitsrisiko entgegen zu wirken.«
Fredric Schulz, Bundesvorsitzender der Guttempler in Deutschland e. V. , Stuhr
»Es wird höchste Zeit, dass in unserer Gesellschaft offener über Alkoholmissbrauch und seine Folgen gesprochen wird. Während Alkoholkonsum für viele normal ist, sind Alkoholmissbrauch und ‑sucht immer noch mit starken Tabus behaftet. Gut, dass Alkoholpolitik.de hier informiert und aufklärt!«
Dr. Carola Reimann, Braunschweig
Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses von 2013 bis 2017, Niedersächsische Sozialministerin von 2017 bis 2021
»Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol zählten bei den Männern mit 13.414 Krankenhauseinweisungen zum häufigsten (!) krankheitsbedingten stationären Behandlungsgrund in Sachsen (Platz 2 bei Männern 11.949 Einweisungen mit Herzinsuffizienz; Quelle: Krankenhaus-Statistik 2012). Das ist absolut besorgniserregend! Immer noch werden in unserer Gesellschaft Alkoholmissbrauch und –abhängigkeit schöngeredet. Das Internetportal alkoholpolitik.de ist eine unverzichtbare Stimme, die durch vielschichtige Informationen zu konsequenten Handeln in der Alkoholpolitik unseres Landes ermutigt. Deshalb empfehle ich dieses Portal ausdrücklich!«
Jürgen Naundorff, Wuppertal und Stollberg/Erzgebirge
Geschäftsführer Verband des Blauen Kreuzes in Deutschland e.V.
»Regelmäßig wird darauf verwiesen, dass Alkohol zu unserer Kultur gehöre. Bei anderen Alltagsdrogen wird hingegen eine Verbotspolitik verfolgt – wie bei Cannabis. Diese Politik verkennt, dass wir bei Genuss- und Suchtmitteln zwischen problematischen und unproblematischen Konsummustern unterscheiden müssen. Um Menschen, die einmal in der Woche ein Bier trinken oder einen Joint rauchen, müssen wir uns keine Sorgen machen. Millionen Menschen in Deutschland konsumieren Alkohol aber auf bedenkliche Weise. Die Folge ist, dass jährlich über 70.000 Menschen vorzeitig an Folgen ihres Alkoholkonsums sterben. Wir brauchen dringend Verbesserungen in der Suchtprävention. Dazu gehört auch, dass für gesundheitsbedenkliche Produkte wie Alkohol nicht geworben werden darf.«
Niema Movassat
Drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag von 2017–2021
»Etwa jedes sechste Kind in Deutschland leidet unter der Suchtkrankheit eines oder beider Elternteile. Insbesondere Alkoholabhängigkeit zerstört Familien und prägt Kinder für ihr Leben. Mit Blick auf die Zukunft von mehr als 2,5 Millionen Kindern kann sich Deutschland ein Laissez-faire in der Alkoholpolitik nicht leisten.«
Henning Mielke, Berlin
Gründer von NACOA Deutschland – Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien e.V.
»Jede noch so gut gemeinte Alkoholpräventionskampagne muss wirkungslos bleiben, solange sie nicht durch alkoholpolitische Maßnahmen zur Konsumsenkung flankiert wird. Cannabis-KonsumentInnen von der Justiz verfolgen zu lassen, während öffentliches Anzapfen und Weinköniginküren straffrei bleibt, lässt PolitikerInnen zu Recht unglaubwürdig erscheinen. Wir brauchen eine einheitliche Politik zum Umgang mit allen psychotropen Substanzen, die auf evidenzbasierten Fakten beruht.«
Frank Lindemann, hemmungslos nüchtern beim Bund für drogenfreie Erziehung , denn echter Rausch kommt von innen!
»Alkoholpolitik ist ein wichtiges Feld, um eine nachhaltige Verbesserung der Suchtprävention auf lokaler Ebene zu bewirken. Hierzu können Städte und Gemeinden durch den Aufbau einer suchtpräventiven Infrastruktur einen wesentlichen Beitrag leisten.«
Helmut Krethe, Oppenheim
Ehemaliger Vorsitzender der Guttempler in Deutschland (2008–2014)
»Wer zukünftig einen permissiven, schädigenden Umgang mit Cannabis in unserer Gesellschaft vermeiden will, muss auch gegen den noch immer hochpermissiven Umgang in Bezug auf Alkohol angehen. Wir werden zukünftig gefordert sein, in einem dimensionalen Abwägungsprozess gebrauchsbeschränkende Maßnahmen für alle Suchtmittel gleichermaßen begründen zu können.«
Prof. Falk Kiefer, Mannheim
Präsident, Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht)
»Alkoholpolitische Maßnahmen gehören zu den Mitteln der ersten Wahl, um die Lebenserwartung der Menschen zu erhöhen. www.alkoholpolitik.de ist ein Instrument, um eine Bewegung zu sinnvollen alkoholpolitischen Maßnahmen zu schaffen, die in Deutschland so sehr fehlen. www.alkoholpolitik.de verdient eine noch viel größere Bekanntheit.«
Prof. Ulrich John, Greifswald
Ehemaliger Direktor des Institutes für Sozialmedizin und Prävention der Universitätsmedizin Greifswald
»Der Pro-Kopf-Konsum von Alkohol in Deutschland ist erschreckend hoch. Auf dieser Seite kommen die Wissenschaftler, Fachleute und Betroffenen zu Wort, die das ändern möchten.«
Rolf Hüllinghorst, Bielefeld
ehemaliger Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen
»Als Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion für Suchtfragen bedrückt es mich, welche fatalen Folgen übermäßiger und missbräuchlicher Alkoholkonsum hat. Darum ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, die dazu beitragen, dass der Alkoholkonsum in Deutschland generell reduziert wird.«
Dirk Heidenblut, Essen
Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Ausschuss für Gesundheit
»Für mich ist ganz wichtig, dass Alkohol nicht in die Hände von Kindern gehört. Dazu müssen kurzfristig zwei Dinge geregelt werden: Kein Alkohol an Kinder und Jugendliche, Mindestabgabealter für alle Getränke sollte 18 Jahre sein. Und kein Verkauf von Alkohol an Tankstellen und Spätverkaufsstellen nach 22 Uhr.«
Ulrich Breckheimer, Berlin
geboren 1946 in Frankfurt am Main; seit 1973 in Berlin, Pharmaziestudium an der Freien Universität Berlin; 37 Jahre als Apotheker in Offizinapotheken; im Ruhestand seit Dezember 2014; 24 Jahre ehrenamtliche berufspolitische Tätigkeit in der Delegiertenversammlung der Apothekerkammer; seit 1992 Guttempler
»Vielen Menschen würde es heute besser gehen, wenn die Alkoholpolitik konsequent umgesetzt wird. Wir alle tragen die Folgen eines maßlosen Alkoholkonsums. Besonders betroffen sind Kinder aus suchtbelasteten Familien sowie die Opfer von alkoholbedingter Gewalt und von alkoholbedingten (Verkehrs-)Unfällen. Alkoholpolitik ist die Chance, unsere Welt lebenswerter zu machen.«
Christian Bölckow, Hamburg
Ehemaliges Vorstandsmitglied von MOVENDI International (2018 – 2022)
»Kinder und Jugendliche werden komatös in die Kliniken eingeliefert und im Sport wird fröhlich für Alkohol geworben. Dieser Irrweg muss schnellstens gestoppt werden!«
Dr. Hans-Werner Bertelsen, Bremen
Gründer der Bremer Initiative für ein Alkoholwerbeverbot im sportlichen Bereich: bcgh.de
»In unserer konsum-, leistungs- und erlebnisorientierten Gesellschaft stellen der Alkoholgebrauch der Jugendlichen und ihre Motive für das so genannte Binge Drinking keine substanzielle Abweichung von den in der Erwachsenenwelt geltenden Trinknormen und dort praktizierten Konsumformen dar, sondern müssen als deren graduell überhöhter Ausdruck interpretiert werden. Eine erfolgreiche Prävention des jugendlichen Alkoholmissbrauchs kann daher auf lange Sicht nur dann gelingen, wenn sie auch die grundlegenden Einstellungen der Erwachsenen und deren konkrete Umgangsformen mit Alkohol selbstkritisch mit einbezieht.«
Theo Baumgärtner, Hamburg
Leiter des Büros für Suchtprävention der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen
»Ich begrüße, dass es eine eigene Internetpräsenz zum Thema Alkoholpolitik gibt, denn das Wichtigste, was bei der Bekämpfung von Alkoholmissbrauch geschehen muss, ist zunächst Bewusstsein für das Problem zu schaffen. Ohne gesellschaftliches Problembewusstsein wird eine Lösung nicht umsetzbar sein.«
Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Weyerbusch
SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag Rheinland-Pfalz (von 2005–2009 Drogenbeauftragte der Bundesregierung)
»Alkoholmissbrauch ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Die weitreichenden Folgen für einen selbst und dessen Umfeld werden immer wieder kommuniziert. Konsequentes Handeln ist nötig bevor die Abhängigkeit besteht. Suchtselbsthilfe ist wichtig. Alkoholpolitik klärt auf und mischt sich ein. Sowas brauchen wir.«
Heike Bade
SPD -Kreistagsabgeordnete Lüchow-Dannenberg
»Alkohol ist eine Alltagsdroge und erfüllt zudem im sozialen Miteinander als auch in der individuellen Alltagsbewältigung zahlreiche Funktionen – ob uns das nun gefällt oder nicht. Die immensen gesundheitlichen Folgen von Alkohol – u.a. Krebs im Mundraum, Rachen, Speiseröhre und Magen, geistige Behinderung des Babys durch Alkohol in der Schwangerschaft, vorzeitige Demenz – können nur dann wirksam bekämpft werden, wenn sich die Menschen der Vergiftungsgefahren des Alkohols wirklich bewusst sind. Wer Drogen in legal und illegal unterteilt, signalisiert, dass Alkohol ungefährlich sei. Wirksamer Schutz vor Missbrauch muss daher mit einer neuen gesellschaftlichen Debatte einhergehen, die den Missbrauch aller Konsum- und Rauschmittel endlich aus dem Strafrecht in die Gesundheitspolitik verlegt. «
Kersten Artus, Hamburg
Vizepräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft von 2011 bis 2015