Blick über die Aare auf das Bundeshaus in Bern.

Im Januar 2023 hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO öffentlich festgehalten: »Beim Alkoholkonsum gibt es keine gesundheitlich unbedenkliche Menge!« Diese im Fachjournal »The Lancet« festgehaltene Erkenntnis rief im Bundeshaus den St. Galler Mitte-Ständerat Benedikt Würth auf den Plan. Er behauptete in einer parlamentarischen Anfrage (Interpellation), die Studie sei einseitig und dramatisiere die Risiken, und ihr Autor Tim Stockwell stehe »in engem Kontakt mit einer militanten Abstinenzbewegung«. Gemeint ist damit Movendi International; Würth übernahm hier die Sprachregelung der Alkoholindustrie. Der Interpellant beklagte die durch den Konsumrückgang verursachten »maßgeblichen Schäden« für die »betroffenen Branchen«; so sei der Weinkonsum deutlich zurückgegangen.

Stürzender Turm aus Holzklötzen, aus dessen mittlerem Bereich einen tragenden Stein entfernt. Dazu der Text: NEIN zu den Budgetkürzungen im Suchtbereich.

Ob Alkohol, Nikotin, illegale Drogen, Geldspiel oder digitale Medien: Hunderttausende von Schweizer:innen kämpfen mit Suchtproblemen. Trotzdem muss das Bundesamt für Gesundheit im Suchtbereich ein Viertel der Gelder einsparen. Dies geht zulasten der Betroffenen und deren Angehörigen und verursacht massive Mehrkosten.

Mehrere übereinanderliegende Broschüren mit dem Titel 'Schweizer Suchtpanorama 2023 – Das Geschäft mit der Sucht', auf dem Cover ist eine Collage aus Schweizer Banknoten und Bergmotiven abgebildet.

Welche Erkenntnisse gibt es über die aktuellen Konsumtrends von Alkohol, Tabak, illegalen Drogen und psychoaktiven Medikamenten in der Schweiz? Welche Probleme zeigen sich beim Gebrauch digitaler Medien oder beim Glücks- und Geldspiel?

Das Schweizer Suchtpanorama 2025 bietet einen Überblick über die neuesten Entwicklungen im Suchtbereich.