Nachrichten aus der Schweiz
IOGT und Blaues Kreuz reagieren gemeinsam auf politische Angriffe auf eine gesundheitsorientierte Alkoholpolitik
- von Frank Lindemann

»Beim Alkoholkonsum gibt es keine gesundheitlich unbedenkliche Menge!« – Was die Weltgesundheitsorganisation WHO seit 2023 kommuniziert, basiert auf einer Vielzahl gründlich geprüfter wissenschaftlicher Studien. Die Alkoholindustrie und ihre politischen Verbündeten laufen dagegen Sturm, auch in der Schweiz.
Tabaklobby-Index: Schweiz bleibt Schlusslicht Europas
- von Frank Lindemann

Die Schweiz ist und bleibt ein Paradies für die Tabaklobby. Im neuen Global Tobacco Industry Interference Index belegt sie erneut den zweitletzten Platz von 100 Ländern – nur die Dominikanische Republik schneidet noch schlechter ab. Der Bericht zeigt, wie stark die Tabakindustrie weiterhin Einfluss auf die Schweizer Politik nimmt.
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Angriff auf WHO im Ständerat läuft ins Leere
- von Alex Klee

Im Januar 2023 hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO öffentlich festgehalten: »Beim Alkoholkonsum gibt es keine gesundheitlich unbedenkliche Menge!« Diese im Fachjournal »The Lancet« festgehaltene Erkenntnis rief im Bundeshaus den St. Galler Mitte-Ständerat Benedikt Würth auf den Plan. Er behauptete in einer parlamentarischen Anfrage (Interpellation), die Studie sei einseitig und dramatisiere die Risiken, und ihr Autor Tim Stockwell stehe »in engem Kontakt mit einer militanten Abstinenzbewegung«. Gemeint ist damit Movendi International; Würth übernahm hier die Sprachregelung der Alkoholindustrie. Der Interpellant beklagte die durch den Konsumrückgang verursachten »maßgeblichen Schäden« für die »betroffenen Branchen«; so sei der Weinkonsum deutlich zurückgegangen.
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