Ausschnitt eines Jungen, der einem Mädchen eine Glasflasche mit Bier gibt.

Ein neuer Bericht des WHO-Regionalbüros für Europa zeigt ein besorgniserregendes Bild des Substanzkonsums unter Jugendlichen in ganz Europa, Zentralasien und Kanada. Alkohol ist die am häufigsten konsumierte Substanz unter Jugendlichen, und in vielen Ländern konsumieren Mädchen inzwischen mehr Alkohol als Jungen. Mehr als die Hälfte der befragten 15-Jährigen hat bereits Alkohol konsumiert, was die Risiken für junge Menschen deutlich macht.

Die neuen Daten aus der HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children – Gesundheitsverhalten von Kindern im Schulalter) zeigen auch, dass sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede beim Substanzkonsum verringern, was die Notwendigkeit von Präventionsstrategien wie Alkoholsteuern und Altersgrenzen für Alkohol unterstreicht. Die langfristigen Folgen dieser Trends sind erheblich, und die politischen Entscheidungsträger*innen können es sich nicht leisten, diese alarmierenden Ergebnisse zu ignorieren.

Eine Frau in weißem Kleid hält zwischen den Händen vor ihrem Bauch schwebend ein grünes Blatt in Form einer menschlichen Leber.

Die European Association for the Study of the Liver (EASL) fordert die EU auf, ihre Gesundheitspolitik zu beschleunigen, um Lebererkrankungen zu reduzieren, die Lebensqualität zu verbessern und erhebliche Kosten einzusparen.

Wodka-Bandenwerbung unter dem Motto 'Spirit of football'.

Sportsponsoring bietet Alkoholunternehmen eine prominente und äußerst attraktive Möglichkeit, ein breites Publikum zu erreichen und die Menge und Häufigkeit des Alkoholkonsums zu beeinflussen. Es ist bekannt, dass die Exposition gegenüber Alkoholmarketing mit dem Beginn und der Zunahme des Alkoholkonsums in Verbindung gebracht wird und Berichten zufolge das Rückfallrisiko (bei Personen, die sich in der Entwöhnungsphase befinden) erhöht. Durch Sponsoring können Marken attraktive Assoziationen schaffen und die emotionale Bindung der Fans an Sport und Sportmannschaften nutzen.

Ein Bericht des Institute for Social Marketing and Health, Faculty of Health Sciences and Sport, University of Stirling, für die Scottish Health Action on Alcohol Problems untersucht das Ausmaß des Alkohol-Sportsponsorings in den obersten Ligen des Profifußballs in zehn europäischen Ländern und geht der Frage nach, inwieweit sich unterschiedliche Ansätze zur Beschränkung des Alkohol-Sportsponsorings auf die Sponsoringvereinbarungen der Fußballvereine in diesen Ländern auswirken.