Mädchen schmiegt sich an den Bauch einer schwangeren Frau
Bild von Tawny Nina Botha auf Pixabay

Schätzungen gehen allein für Deutschland pro Jahr von bis zu 10.000 Neugeborenen aus, die stark durch Alkohol geschädigt sind. Mittlerweile gilt als erwiesen, dass nicht nur intensiver Alkoholkonsum zu Schäden führt, sondern dass auch ein geringer Alkoholkonsum oder vereinzelte Trinkexzesse zu einem ganzen Spektrum von gesundheitlichen Beeinträchtigungen beim Ungeborenen führen können. Die am stärksten ausgeprägten klinischen Symptome werden als »Alkoholembryopathie« oder als »fetales Alkoholsyndrom« (FAS) bezeichnet.

Es bleibt daher eine dringende Aufgabe, schwangere Frauen und diejenigen, die eine Schwangerschaft planen, sowie ihre Partner so zu informieren, dass die Botschaft »kein Alkohol während der Schwangerschaft« auch ankommt. Das heißt, das Thema darf nicht unter den Teppich gekehrt werden, die Botschaft muss deutlich sein und sie muss aktiv vermittelt werden.

Schwangere am Meeresstrand bei Sonnenuntergang, Porträt von Dr. Nicki Jackson eingeblendet

Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man über einen politischen Erfolg bei der Prävention und Verringerung von Alkoholschäden schreibt. Das Tempo des Fortschritts in der Alkoholpolitik steht nach wie vor in umgekehrtem Verhältnis zum Schadensausmaß des Alkohols (sowohl für die Alkoholkonsument*innen selbst als auch für andere) und zum Ausmaß der Ungleichheiten bei den Alkoholschäden. In dem Bestreben, die Praxis der Entwicklung einer gesunden öffentlichen Politik zu informieren, beschreibt Dr. Nicki Jackson in diesem inspirierenden Gastbeitrag acht Lektionen, die sie auf dem Weg zur Umsetzung eines Best-Practice-Warnhinweises für die Schwangerschaft auf Alkoholprodukten gelernt hat.

Und Nicki skizziert die nächsten Schritte, wobei sie drei entscheidende Aspekte für das weitere Vorgehen hervorhebt.