Nachrichten
Das Narrativ der Großindustrie in Frage stellen und eine einheitliche Interessenvertretung vorantreiben
- von Frank Lindemann
Die Konferenz »Challenging Big Industry Narratives. Alcohol, Tobacco, Unhealthy Food and Drinks: Population Measures and Policies« (Narrative der Großindustrie in Frage stellen. Alkohol, Tabak und ungesunde Lebensmittel und Getränke: Maßnahmen und bevölkerungsbezogene Strategien), die am 27. und 28. Juni 2024 in Ljubljana, Slowenien, stattfand, war ein wichtiger Meilenstein in der Förderung der öffentlichen Gesundheit, da sie zum ersten Mal die Gemeinschaften zusammenbrachte, die sich mit den drei Risikofaktoren für nichtübertragbare Krankheiten befassen: Alkohol, Tabak und ungesunde Lebensmittel und Getränke, mit dem Ziel, integrierte Strategien gegen die kommerziellen Gesundheitsfaktoren (CDoH) zu entwickeln.
Ein ernüchternder Weckruf in Sachen Alkoholmarketing
- von Dr. Alex Barker
Der Psychologe Dr. Alex Barker fordert, dass die britische Fachzeitschrift »The Psychologist« in Bezug auf Alkoholwerbung eine Vorreiterrolle einnimmt: Wie schon Leser*innen vor mir (The Psychologist, 2017) war ich schockiert, als ich in meiner letzten Ausgabe einen Gutschein über 75 £ für Wein fand. Wie viele andere habe ich eine komplizierte Beziehung zu Alkohol und kämpfe mit meinem eigenen Alkoholkonsum. Ich spürte sofort dieses alte, vertraute Verlangen – ich konnte den Wein fast schmecken. Die Aussicht, ihn zu einem günstigen Preis zu bekommen, war Musik in meinen Ohren. Als ich wieder zu Sinnen kam, warf ich den Gutschein in den Müll. Andere hätten das vielleicht nicht gekonnt – das ist die Wirkung von Alkoholmarketing.
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Herausforderungen und Chancen für die Alkoholpolitik
- von Frank Lindemann
Die jährliche Generalversammlung von Eurocare fand am 26. Juni 2024 im Impact Hub in Ljubljana statt. Sie ebnete den Weg für die hochrangige Konferenz, die an den beiden darauffolgenden Tagen ebenfalls in Slowenien stattfand.
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Endet die Erlaubnis für elterliche Fehlentscheidungen?
- von Frank Lindemann
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwägt, das sogenannte »betreute Alkoholtrinken« für Jugendliche unter 16 Jahren in Gaststätten abzuschaffen. Das deutsche Jugendschutzgesetz gehört zu den liberalsten Alkoholgesetzen der Welt. Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren dürfen unter Aufsicht von Eltern oder Erziehungsberechtigten Bier, Wein und weinhaltige Getränke konsumieren. Dahinter steht das von der Alkoholindustrie favorisierte Konzept, dass es besser sei, einen »verantwortungsvollen Umgang« mit Alkohol zu vermitteln, als ihn zu verbieten.
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