Nachrichten aus aller Welt
WHO startet neue Initiative zur Erhöhung von Steuern auf ungesunde Produkte
- von Frank Lindemann

Die neue Initiative »3 × 35« der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert Regierungen dazu auf, die realen Preise für Alkohol, Tabak und zuckerhaltige Getränke bis 2035 um mindestens 50 % anzuheben. Mit Unterstützung von Movendi International und anderen globalen Partner*innen zielt die Initiative darauf ab, 50 Millionen vorzeitige Todesfälle zu verhindern, Einnahmen in Höhe von 1 Billion Dollar zu generieren und die Schäden durch nichtübertragbare Krankheiten zu reduzieren.
Beispiele aus Ländern wie Sri Lanka und Litauen zeigen, dass eine Erhöhung der Alkoholsteuer die Zahl der Todesfälle senkt und die Einnahmen steigert. Trotz des Widerstands der Alkoholindustrie bestätigen Forschungsergebnisse, dass Steuern den Alkoholkonsum, die damit verbundenen alkoholbedingten Schäden und Kosten in der Bevölkerung reduzieren und gleichzeitig Einnahmen und Renditen generieren. Die Initiative ist ein wichtiger Schritt vorwärts in der globalen Alkoholpolitik und bietet einen Fahrplan für Gesundheit und Entwicklung.
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Alkoholbesteuerung ist im Abschlussdokument der vierten Internationalen Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung (FfD4) enthalten
- von Frank Lindemann

Zum ersten Mal wurden Alkoholsteuern offiziell in ein großes internationales Rahmenwerk zur Entwicklungsfinanzierung aufgenommen. Mit dem Sevilla-Abkommen, dem Abschlussdokument der Vierten Internationalen Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung (FfD4), verpflichten sich die Länder, neben Tabak auch eine Erhöhung der Alkoholsteuer in Betracht zu ziehen – als Instrument zur Gesundheitsförderung und zur Generierung von Einnahmen.
Jugendliche, die Alkohol mit Erlaubnis ihrer Eltern trinken, greifen als junge Erwachsene häufiger zur Flasche
- von Frank Lindemann

Kinder und Jugendliche jeden Alters, die mit Erlaubnis ihrer Eltern Alkohol probieren oder trinken, neigen eher dazu, als junge Erwachsene riskant zu trinken. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von Bernard Pereda und Kolleg*innen, die in der Fachzeitschrift Addictive Behaviors veröffentlicht wurde.
In der Studie wurden Fragebögen ausgewertet, die zwischen 2009 und 2018 jährlich von 387 Jugendlichen ab 11 Jahren und einem Elternteil ausgefüllt wurden. Die Themen umfassten den Alkoholkonsum der Kinder und Eltern in der Vergangenheit, Einstellungen zum Alkohol sowie Regeln zum Alkoholkonsum zu Hause. Die Fragebögen enthielten auch Fragen, ob die Jugendlichen jemals mit Erlaubnis ihrer Eltern Alkohol getrunken hatten, und wenn ja, in welchem Alter sie dies zum ersten Mal getan hatten.
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