Nachrichten
Bei Alkoholproblemen kommt es auf ein stigmafreies Vokabular an
- von Frank Lindemann
Die Wortwahl mag unter den unzähligen Faktoren, die die Ergebnisse einer komplexen Erkrankung wie der Alkoholkonsumstörung beeinflussen können, fehl am Platz erscheinen. Tatsächlich kann das Stigma, das durch die Sprache, die zur Beschreibung von Alkoholproblemen verwendet wird, entsteht, die Bereitschaft vieler Menschen verringern, Hilfe für Alkoholprobleme zu suchen. Es kann sich auch darauf auswirken, wie Menschen mit Alkoholkonsumstörung in allen Lebensbereichen behandelt werden.
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Blienert will Altersgrenze für Alkohol anheben
- von Frank Lindemann
Das derzeitige gesetzliche Mindestalter für den Kauf von nicht destillierten Alkoholprodukten liegt in Deutschland bei 16 Jahren. Der neue Drogen- und Suchtbeauftragte der Bundesregierung hat vorgeschlagen, diese Altersgrenze auf 18 Jahre anzuheben. Sollte dieser Vorschlag angenommen werden, wäre dies eine wirksame politische Verbesserung, um die massiven Schäden zu verringern, die Kindern und Jugendlichen durch Alkoholprodukte entstehen.
Europaparlament erledigt die Drecksarbeit für die Alkoholindustrie
- von Frank Lindemann
Der Lobbyarbeit der Alkoholindustrie ist es gelungen, die alkoholpolitischen Elemente des vom Sonderausschuss des Europäischen Parlaments zur Krebsbekämpfung (BECA) erstellten Berichts zum kontroversesten Teil der gesamten Debatte zu machen. Von den 70 Abgeordneten, die sich zu Wort meldeten, sprachen 25 Abgeordnete speziell über Alkohol, und viele von ihnen wiederholten die Argumente und Mythen der Alkoholindustrie. Erschreckenderweise waren die meisten Kommentare der Fraktionen ID (Rechtspopulist:innen) und EVP (Mitte-Rechts) Wiederholungen von Argumenten der Alkoholindustrie.
In diesem Artikel befassen wir uns mit dem BECA-Bericht und damit, was nach der Lobbyarbeit der Alkoholindustrie im Europäischen Parlament damit geschah.
Expert:innen erläutern, was das Ergebnis der Abstimmung bedeutet und wie es in Europa mit der Krebsbekämpfung weitergeht.
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Alkoholsteuern retten Leben
- von Frank Lindemann
WHO Europa startet neue Initiative
Alkohol ist neben Tabak, Asbest und radioaktiver Strahlung als Karzinogen der Gruppe 1 eingestuft, und es ist bekannt, dass er viele nicht übertragbare Krankheiten (NCDs) verursacht. Dennoch ist Alkohol in Europa normalisiert und wird weit weniger reguliert als Tabak oder andere psychoaktive Substanzen.
Um neue Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die Mitgliedstaaten ihre Alkoholpreispolitik optimieren könnten, wird das Regionalbüro für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen eines Symposiums in Vilnius (Litauen) am 23. Februar 2022 (09.00–13.30 Uhr) die Initiative des NCD-Beirats zur Alkoholsteuer vorstellen. Der Hauptgedanke der Leitinitiative ist die Förderung eines Mindeststeueranteils an den Preisen für alkoholische Getränke – eine Maßnahme, die bereits für den Tabakmarkt gilt und sich als wirksam bei der Senkung der Sterbe- und Krankheitsraten erwiesen hat.
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