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Neuer Bericht enthüllt beispiellosen Einfluss der Alkoholindustrie auf den französischen Präsidenten Macron
- von Frank Lindemann
Addictions France Association hat den fünften Bericht veröffentlicht, der die unethischen Praktiken der Alkoholindustrie in Frankreich aufdeckt. Der Bericht untersucht die Aktionen der französischen Alkohollobby von 2017 bis 2021, also während der ersten fünfjährigen Amtszeit von Präsident Emmanuel Macron. Der Bericht zeigt, dass seine erste Amtszeit von einem beispiellosen Einfluss der Alkoholindustrie auf die öffentliche Gesundheitspolitik geprägt war. Ein Artikel von Le Monde enthüllt das Ausmaß, in dem die Lobby der Alkoholindustrie die französische Regierung infiltriert hat.
Die Propaganda der Alkoholindustrie erreicht auch Hausärzt:innen
- von Frank Lindemann
Ein kürzlich erschienenes Exposé auf Follow The Money enthüllt, dass die Alkoholindustrie ihre Propaganda und Fehlinformationen in einen Ausbildungskurs für niederländische Gesundheitsfachkräfte eingebracht hat. Noch besorgniserregender als dieser Interessenkonflikt ist die Tatsache, dass ein großes Versäumnis vier Berufsverbände dazu gebracht hat, diesen Kurs zu akkreditieren. Seit den Enthüllungen von Follow The Money haben die vier Organisationen entweder ihre Akkreditierung zurückgezogen, planen dies oder haben den Kurs auf Eis gelegt.
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Selbstregulierung versagt: Heineken bewirbt exzessiven Alkoholkonsum
- von Frank Lindemann
Heineken wurde dabei erwischt, wie der Bierriese beim Gold-Radrennen in den Niederlanden für starken Alkoholkonsum warb. Das niederländische Institut für Alkoholpolitik (STAP) hatte sich beschwert, nachdem dem Sieger des Amstel-Gold-Radrennens im vergangenen Frühjahr auf dem Podium ein überdimensionales Bierglas überreicht worden war.
Das Rennen wird von der Heineken-Marke Amstel gesponsert. Bei der abschließenden Zeremonie überreichte Heineken dem Erstplatzierten ein riesiges Bierglas. Er wurde dabei gesehen, wie er es mit den anderen Gewinnern teilte. Solche Praktiken verstoßen gegen den niederländischen Werbekodex.
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Der veränderte Alkoholkonsum während der Pandemie könnte zu Tausenden von zusätzlichen Todesfällen in England führen
- von Frank Lindemann
Zwei neue Studien der Universität Sheffield und des Institute of Alcohol Studies/HealthLumen zeigen die Auswirkungen von pandemiebedingten Veränderungen des Alkoholkonsums auf die Gesundheit.
- Wenig Konsumierende verringerten ihren Konsum während der Pandemie im Durchschnitt, aber starke Konsument:innen erhöhten ihren Alkoholkonsum.
- Beide Studien gehen davon aus, dass die alkoholbedingten Schäden und die Belastung des Gesundheitswesens erheblich zunehmen werden, selbst wenn die Alkoholkonsummuster ab 2022 wieder zu denen vor der Pandemie zurückkehren sollten.
- Bleibt der Anstieg des Konsums starker Alkoholkonsument:innen längerfristig bestehen, ergibt sich ein wesentlich schlechteres Bild: Beide Studien gehen von Hunderttausenden zusätzlicher Fälle von alkoholbedingten Krankheiten und Tausenden zusätzlicher Todesfälle aus.
- Beide Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die Zunahme der Alkoholschäden unverhältnismäßig stark die Ärmsten der Gesellschaft trifft, was die Ungleichheiten weiter vergrößert.
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