Trauriges Mädchen am Fenster

Eine neue Studie hat festgestellt, dass einsamer Alkoholkonsum als Jugendlicher und junger Erwachsener das Risiko einer Alkoholkrankheit im späteren Leben erhöhen kann, insbesondere bei Frauen.

Eine neue Studie der Carnegie Mellon University (CMU) hat ergeben, dass einsamer Alkoholkonsum in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter das Risiko einer Alkoholkonsumstörung im späteren Leben stark erhöht. Dieses Risiko ist für Frauen besonders hoch. Die Ergebnisse sind in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Drug and Alcohol Dependence veröffentlicht.

Die meisten jungen Menschen, die Alkohol trinken, tun dies in Gesellschaft, aber eine beträchtliche Minderheit von Jugendlichen trinkt auch allein. Alkoholkonsum im Alleingang ist ein einzigartiger und robuster Risikofaktor für künftige Alkoholprobleme«, erläuterte die Hauptautorin Kasey Creswell, außerordentliche Professorin für Psychologie an der CMU. »Selbst wenn wir bekannte Risikofaktoren wie Rauschtrinken, Häufigkeit des Alkoholkonsums, sozioökonomischer Status und Geschlecht berücksichtigen, sehen wir ein starkes Signal dafür, dass alleiniges Trinken als Jugendlicher Alkoholprobleme im Erwachsenenalter vorhersagt.«

Alkoholkonsum ist eine weltweite Belastung und trägt jedes Jahr zu 3 Millionen Todesfällen bei. Ärzt:innen untersuchen junge Menschen häufig auf riskanten Alkoholkonsum, aber ihre Fragen konzentrieren sich auf die Häufigkeit und Menge des Alkoholkonsums. Creswell ist der Ansicht, dass das soziale Umfeld, in dem junge Menschen trinken, ein wichtiger, aber oft übersehener Indikator für künftigen starken Alkoholkonsum ist.

Creswell analysierte zusammen mit Yvonne Terry-McElrath und Megan Patrick von der University of Michigan Daten aus der Monitoring the Future-Studie, einer laufenden epidemiologischen Studie über den Drogen- und Alkoholkonsum US-amerikanischer Jugendlicher bis ins Erwachsenenalter. Etwa 4.500 Jugendliche (im Alter von 18 Jahren) beantworteten Fragebögen, in denen sie nach ihrem Alkoholkonsum und danach gefragt wurden, ob sie Alkohol alleine konsumierten. Diese Teilnehmer:innen wurden dann 17 Jahre lang beobachtet und gaben Auskunft über ihren Alkoholkonsum und ihr Allein-Trinken im jungen Erwachsenenalter (Alter 23/24) sowie über die Symptome der Alkoholkonsumstörung im Erwachsenenalter (Alter 35).

Die Ergebnisse zeigten, dass Jugendliche und junge Erwachsene, die angaben, allein Alkohol zu trinken, ein erhöhtes Risiko hatten, im Erwachsenenalter Alkoholkonsumstörungen zu entwickeln, verglichen mit Gleichaltrigen, die nur in Gesellschaft Alkohol tranken. Das Team kontrollierte eine Reihe bekannter früher Risikofaktoren für Alkoholprobleme, wie beispielsweise Alkoholexzesse und häufigen Alkoholkonsum. Sie fanden heraus, dass die Wahrscheinlichkeit, im Alter von 35 Jahren an einer Alkoholkonsumstörung zu erkranken, bei Jugendlichen, die alleine Alkohol tranken, um 35 % und bei jungen Erwachsenen, die alleine Alkohol tranken, um 60 % höher war als bei reinen Gesellschaftstrinker:innen. Weibliche Jugendliche, die allein Alkohol tranken, schienen ein besonders hohes Risiko zu haben, im Erwachsenenalter Alkoholprobleme zu entwickeln.

Etwa 25 % der Jugendlichen und 40 % der jungen Erwachsenen gaben an, Alkohol auch allein zu trinken. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass gezielte Interventionen hilfreich sein könnten, um diese Gruppen, insbesondere junge Frauen, über die Risiken des Alkoholkonsums aufzuklären und zu informieren, um die Entwicklung einer Alkoholkonsumstörung in Zukunft zu verhindern.

Frühere Arbeiten von Creswell und anderen haben gezeigt, dass junge Menschen allein Alkohol trinken, um mit negativen Emotionen fertig zu werden - ein Verhaltensmuster, das immer wieder mit der Entwicklung von Alkoholproblemen in Verbindung gebracht wird. Creswell stellte fest, dass die Pandemie den einsamen Alkoholkonsum unter jungen Menschen erhöht hat.

Mit der gleichzeitigen Zunahme von pandemiebedingten Depressionen und Angstzuständen könnten wir sehr wohl eine Zunahme von Alkoholproblemen unter den Jugendlichen der USA erleben«, so Creswell.

Quelle: EurekAlert!

Übersetzt mit www.DeepL.com