Porträt von Fredric Schulz, Bundesvorsitzender der Guttempler, neben seinem Zitat am 16.11.25 in der Westfalenpost: Dahinter steht offenbar eine grenzenlose Ahnungslosigkeit davon, was Alkohol gesellschaftlich und individuell anrichtet. Es kann doch nicht sein, dass Politiker*innen nicht wissen, dass Alkoholkonsum jedes Jahr 40.000 Menschen das Leben kostet.

Die Ernennung des SPD-Politikers Dirk Wiese zum »Genussbotschafter« der Spirituosenindustrie sehen die Guttempler*innen als besorgniserregendes Zeichen dafür, dass sich Teile der Politik der realen Tragweite des Alkoholkonsums nicht bewusst sind. Fredric Schulz, Bundesvorsitzender der Guttempler*innen, kritisiert, dass Politiker*innen der Alkoholindustrie mit solchen Ehrenämtern ein gesellschaftliches Gütesiegel verleihen, während sie die massiven Schäden, die Alkohol Jahr für Jahr anrichtet, ausblenden.

Heller Foyerbereich mit bodentiefen Fenstern; großer Deckenmonitor zeigt DHS-Logo (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen), davor Trockenpflanzen-Deko, rechts runder Empfangstresen mit Laptop und zwei Infobannern, unter anderem 'Alkohol? Weniger ist besser!'

Schnittstellen gemeinsam gestalten« – dieses Motto zog sich wie ein roter Faden durch die 64. Fachkonferenz SUCHT der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) in Potsdam: 233 Teilnehmer*innen nutzten die hochkarätig besetzten Vorträge, Foren und Podiumsgespräche, um sich miteinander zu vernetzen und sektorenübergreifend in einen regen Austausch zu kommen. Die vom 27. bis 29. Oktober 2025 im Kongresshotel Potsdam stattfindende Veranstaltung war bereits Wochen vor Beginn ausgebucht.

Junge mit grauem Hoodie blickt seitlich in die Kamera; daneben Schriftzug 'WIR WERDEN SICHTBAR!' sowie Informationen zur Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien vom 22. bis 28. Februar 2026.

Die Influencerin Betty Taube und der Bundesdrogenbeauftragte Prof. Hendrik Streeck übernehmen die Schirmherrschaft für die NACOA-Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien, die vom 22. bis 28. Februar 2026 unter dem Motto »Wir werden sichtbar« stattfindet. In ganz Deutschland werden dazu rund 100 Veranstaltungen und Aktionen organisiert. Ziel ist es, auf die Herausforderungen und Risiken aufmerksam zu machen, die das Aufwachsen mit suchtkranken Elternteilen mit sich bringt, und auf Hilfs- und Unterstützungsangebote hinzuweisen.