Porträt von Professor Johannes Lindenmeyer, Professor für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Rehabilitationspsychologie, Medizinische Hochschule Brandenburg Fontane, mit seinem Zitat am 8. September 2024 im Deutschlandfunk: Es gibt keinen gesunden Alkoholkonsum.

Alkoholismus hat schwerwiegende Folgen, nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihr Umfeld. Der Psychologe Prof. Dr. Johannes Lindenmeyer, Professor für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Rehabilitationspsychologie an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB), erforscht seit Jahrzehnten die Mechanismen der Sucht, behandelt Betroffene und hat Konzepte zur Suchttherapie entwickelt. Darüber sprach Prof. Lindenmeyer – Autor des Bestsellers »Lieber schlau als blau« – am 8. September im DeutschlandRadio-Deutschlandfunk mit Paulus Müller in der Sendung »Zwischentöne«.

 

Ein rot-weißes rundes Verkehrszeichen mit der schwarzen Ziffer '18', vor einem strahlend blauen Himmel mit vereinzelten Wolken. Unter dem Schild sind mehrere Hände von verschiedenen Personen zu sehen, die eine Daumen-hoch-Geste geben und damit Zustimmung oder positive Rückmeldung signalisieren.

Je früher junge Menschen mit dem Alkoholkonsum beginnen, desto größer ist das Risiko, abhängig zu werden. Derzeit dürfen Jugendliche in Deutschland ab 14 Jahren Bier, Wein und Sekt trinken – wenn eine erziehungsberechtigte Person dabei ist. Ab 16 Jahren dürfen sie diese Getränke selbst kaufen und konsumieren. In vielen anderen europäischen Ländern darf Minderjährigen überhaupt kein Alkohol verkauft werden. In Deutschland wächst die Zustimmung in der Bevölkerung, das Mindestalter für den Erwerb und Konsum aller alkoholischen Getränke einheitlich auf 18 Jahre anzuheben. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Schwangere Frau mit einem Warnschild, das darauf hinweist, dass Alkohol während der Schwangerschaft schädlich ist. Das Schild zeigt ein rotes Symbol mit einem Stopp-Zeichen und der Aufschrift 'Vorsicht bei Schwangerschaft. Alkohol kann Ihr Baby lebenslang schädigen'.

Trinkt eine schwangere Frau Alkohol, kann das die Gesundheit ihres ungeborenen Kindes schwer schädigen. Darauf weist die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) als Bündnispartnerin der Initiative »Kinder ohne Alkohol & Nikotin« anlässlich des Internationalen Tages des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September hin. Es gibt keinen Grenzwert, unterhalb dessen eine Gefährdung des Kindes ausgeschlossen werden kann. Deshalb sollten Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch komplett ohne Alkohol leben.