
Initiative für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Alkohol und Nikotin
Aktionsbündnis Nichtrauchen • Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung • Ärztlicher Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit • Astra Plus • Blaues Kreuz Deutschland • Bundesärztekammer • Centre for Health and Society (chs) am Universitätsklinikum Düsseldorf • Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten • Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin • Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen • Deutsches Krebsforschungszentrum • Deutsches Netz Rauchfreier Krankenhäuser/Rauchfrei Plus • Frauen Aktiv Contra Tabak • Friedensband • Guttempler in Deutschland • Health Care Plus • IFT-Nord • Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen MV (LAKOST) • Movendi International • NACOA Deutschland – Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien • Nichtraucherbund Berlin-Brandenburg • Nichtraucherschutzverband Deutschland • Unfairtobacco • Vivantes

Warum stehen auf Mineralwasser mehr Verbraucher-Infos als auf Wein?
Alkoholpolitik aktuell
Den Widerstand der Alkoholindustrie gegen Alkoholsteuern überwinden

Um ihre Gewinne zu schützen, lehnt die Alkoholindustrie Alkoholsteuern aggressiv ab und nutzt irreführende Behauptungen sowie politische Einflussnahme, um wirksame Maßnahmen zu blockieren oder zu schwächen. Movendis neuer Bericht »Countering Alcohol Industry Opposition to Alcohol Taxes« (Bekämpfung des Widerstands der Alkoholindustrie gegen Alkoholsteuern) deckt die Taktiken der Industrie auf, widerlegt ihre gängigsten Argumente und liefert Befürworter*innen evidenzbasierte Gegenargumente. Durch die Entlarvung der Mythen der Alkoholindustrie unterstützt die neue Ressource von Movendi die Bemühungen, die Alkoholsteuer als wirksames Instrument zur Rettung von Menschenleben, zur Verringerung alkoholbedingter Schäden und zur Finanzierung wichtiger öffentlicher Dienstleistungen voranzutreiben.
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In Sachen Alkoholpolitik liegt Deutschland auf den hintersten Rängen

In puncto Alkoholpolitik ist Deutschland eines der Schlusslichter in Europa. Niedrige Steuern, ständige Verfügbarkeit und allgegenwärtige Werbung machen Alkohol hierzulande besonders attraktiv. Wie sich der Konsum von Alkohol wirksam eindämmen lässt, zeigen Norwegen, Finnland, Schweden sowie Litauen.
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Alkoholbedingte Schäden bleiben in allen Ländern eine große Gesundheitsbelastung

Der neue Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) »Health at a Glance 2025« zeigt, dass Alkohol nach wie vor eine der Hauptursachen für schlechte Gesundheit, vorzeitigen Tod und steigende Gesundheitskosten in allen Ländern ist. Der Bericht dokumentiert einen hohen und ungleichmäßigen Alkoholkonsum in der Bevölkerung, weit verbreitete Muster von episodischem Starkkonsum und alarmierende Trends bei Kindern und Jugendlichen, sowie einen eindeutigen Zusammenhang mit Krebs, psychischen Erkrankungen, anderen chronischen Krankheiten und 2,4 % aller Gesundheitsausgaben.
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Lebenslange Belastung: 840 Millionen Frauen waren Opfer von Gewalt durch ihren Partner oder sexualisierter Gewalt

Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor eine der hartnäckigsten und am wenigsten beachteten Menschenrechtskrisen weltweit. Wie aus einem heute veröffentlichten wegweisenden Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihrer UN-Partner hervorgeht, wurden in den letzten zwei Jahrzehnten nur sehr geringe Fortschritte erzielt.
Ahnungslosigkeit in der Politik – Kritik an »Genussbotschafter« Wiese (SPD)

Die Ernennung des SPD-Politikers Dirk Wiese zum »Genussbotschafter« der Spirituosenindustrie sehen die Guttempler*innen als besorgniserregendes Zeichen dafür, dass sich Teile der Politik der realen Tragweite des Alkoholkonsums nicht bewusst sind. Fredric Schulz, Bundesvorsitzender der Guttempler*innen, kritisiert, dass Politiker*innen der Alkoholindustrie mit solchen Ehrenämtern ein gesellschaftliches Gütesiegel verleihen, während sie die massiven Schäden, die Alkohol Jahr für Jahr anrichtet, ausblenden.
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Bessere Krebsprävention durch gesündere Lebensverhältnisse

Die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) legen die Ergebnisse des ersten Nationalen Krebspräventionsgipfels vor. Es werden fünf Handlungsempfehlungen an die Politik gegeben, wie die Krebsprävention in Deutschland wirksam gestärkt werden kann. Denn 40 Prozent der jährlich rund 500.000 Krebsneuerkrankungen wären durch Primärprävention vermeidbar.
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Ein stiller Deal für die Weinindustrie, eine laute Warnung für die Demokratie

Die Europäische Union bezeichnet sich stolz als das weltweit ehrgeizigste Projekt für Demokratie. Wenn es jedoch um das neue »EU-Weinpaket« geht, scheinen diese demokratischen Ideale stillschweigend beiseitegeschoben worden zu sein. Der Vorschlag einer umfassenden Reform der Vorschriften für die Herstellung, Vermarktung und Kennzeichnung von Wein in der gesamten EU wird mit ungewöhnlicher Geschwindigkeit und begrenzter Transparenz vorangetrieben. In einer Union, die der Welt oft ihr Bekenntnis zu Fairness und Verantwortlichkeit vor Augen führt, offenbart dieser Prozess ein beunruhigendes Ungleichgewicht zwischen öffentlichem Interesse und privatem Einfluss.
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Europäische Erklärung zur Verringerung der Schäden durch Tabak, Nikotin, Alkohol und ungesunde Lebensmittel

Auf der Abschlusskonferenz des FILTERED-Projekts, die am 3. und 4. November 2025 in Brüssel stattfand, wurde die Europäische Erklärung zur Reduzierung der Schäden durch Tabak, Nikotin, Alkohol und ungesunde Lebensmittel verabschiedet. Diese wurde von der European Alcohol Policy Alliance (Eurocare) zusammen mit dem FILTERED-Projekt und den assoziierten Partnern unterstützt:
Eurocare schließt aufgrund finanzieller Schwierigkeiten sein Büro in Brüssel

Der Vorstand von Eurocare hat bekannt gegeben, dass er aufgrund finanzieller Engpässe sein Büro in Brüssel nicht mehr aufrechterhalten kann und seine bezahlten Mitarbeiter*innen zum Jahresende entlassen wird. Die Organisation wird jedoch ihr Netzwerk mit über 50 Mitgliedern beibehalten, um die Koordinierung der Alkoholpolitik in ganz Europa sicherzustellen.
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Alkohol: eine wichtige vermeidbare Ursache für Krebs

In ihrer sechsten Evidenz-Zusammenfassung hebt die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) Alkohol als eine der wichtigsten vermeidbaren Ursachen für Krebs hervor. Trotz wachsender Besorgnis im Bereich der öffentlichen Gesundheit nimmt der Alkoholkonsum in mehreren Regionen der Welt weiter zu, darunter Amerika, der westliche Pazifikraum, Subsahara-Afrika und Südostasien. Der Konsum ist derzeit in Europa am höchsten, wo das Bewusstsein nach wie vor gering ist: Weniger als die Hälfte der Menschen weiß, dass Alkohol Krebs verursachen kann.
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Verpasste Chance: Alkoholpolitik in der UN-Erklärung zu nichtübertragbaren Krankheiten und psychischer Gesundheit

Die endgültige politische Erklärung der Vereinten Nationen zu nichtübertragbaren Krankheiten und psychischer Gesundheit liefert trotz einiger bescheidener Fortschritte keine sinnvolle Antwort auf die durch Alkohol verursachten Schäden.
Die eingehende Analyse von Movendi International zeigt, wie die Einmischung der Alkoholindustrie die wichtigsten Elemente des Entwurfs angegriffen hat, was zu sechs großen verpassten Chancen in der endgültigen Erklärung geführt hat – von gestrichenen Zielen und ausgelassenen SAFER-Maßnahmen bis hin zu vagen Formulierungen und mangelnder Rechenschaftspflicht. Dieses politisch kompromittierte Ergebnis untergräbt globale Verpflichtungen und verzögert dringend notwendige Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit, der Rechte und der Zukunft der Menschen mit Hilfe von vernünftiger Alkoholpolitik.
Alkoholkonsum in Deutschland neu bewertet

Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass es keinen gesundheitlich unbedenklichen Alkoholkonsum gibt. Auf dieser Grundlage hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung neue Risikostufen des Alkoholkonsums definiert. Forschende des Robert Koch-Instituts (RKI) haben daraufhin den Alkoholkonsum in Deutschland neu bewertet. Demnach konsumieren 33 % der Erwachsenen Alkohol in einem Umfang, bei dem von einem moderaten bis hohen gesundheitlichen Risiko auszugehen ist.
Das bedeutet, sie trinken drei oder mehr alkoholische Getränke pro Woche. Männer weisen mit 44 % ein solches Konsumverhalten deutlich häufiger auf als Frauen mit 21 %. Der Konsum nahm bei beiden Geschlechtern in höheren Bildungsgruppen zu. Lediglich 21 % der Erwachsenen geben an, gar keinen Alkohol zu trinken. Die Daten stammen aus der RKI-Studie »Gesundheit in Deutschland aktuell«, bei der mehr als 20.000 Menschen befragt wurden.
Klare Etiketten, faire Informationen: Warum »alkoholreduziert« »alkoholarm« im EU-Weinrecht ersetzen muss

Die Debatte über das EU-Weinpaket heizt sich auf. Nachdem nun 338 Änderungsanträge im Europäischen Parlament eingereicht wurden und der Rat der EU bereits seine Position signalisiert hat, fordert die European Alcohol Policy Alliance (Eurocare) die politischen Entscheidungsträger*innen auf, sich für das Recht der Verbraucher*innen auf korrekte Informationen einzusetzen.
Der EU-Haushalt sollte die europäischen Werte widerspiegeln – angefangen bei der Reform der Alkoholsteuern

Menschen wollen Fairness und Gesundheit. Dennoch wird Alkohol in der EU übermäßig subventioniert und zu niedrig besteuert. Es ist Zeit für eine Reform der Alkoholsteuer, die Gerechtigkeit, Wohlbefinden und ein florierendes, widerstandsfähiges Europa fördert.
Weltkongress von Movendi International
Bild von Tiia Monto, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Das höchste Entscheidungsgremium von Movendi International wird vom 2. bis 7. Oktober 2026 zu seiner 71. Sitzung in Kranjska Gora, Slowenien, zusammentreten.
Dieser Kongress wird die Stimmen der Menschen und Gemeinschaften, die von den Schäden des Alkohols betroffen sind, verstärken und sicherstellen, dass sie in Debatten über Demokratie, Gerechtigkeit und Frieden Gehör finden.
Alkoholprävention ist mehr als nur Gesundheitspolitik – sie ist ein Weg zu Fairness, Gleichheit und Würde. Was wir in Slowenien voneinander lernen, gemeinsam entscheiden und gestalten, wird auf allen Kontinenten Widerhall finden und die Bewegung für Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechte stärken.
Massive Kritik am Weinpaket der Europäischen Kommission

Als Teil einer Koalition europäischer Gesundheitsorganisationen haben wir uns heute mit einem gemeinsamen Positionspapier an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments im Landwirtschaftsausschuss gewandt, um unsere konkreten Bedenken bezüglich des vorgeschlagenen Weinpakets zum Ausdruck zu bringen. In dem Papier werden die Auswirkungen des Vorschlags auf die Gesundheit, die Ressourcennutzung und die Transparenz der EU-Alkoholpolitik dargelegt.
Die Unterzeichner*innen vertreten nationale und europäische Organisationen aus 15 Mitgliedstaaten. Gemeinsam sprechen wir für Millionen von EU-Bürger*innen und Fachleuten, die sich für Gesundheitsförderung, Prävention und Patientenvertretung engagieren.
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Europäische Gesundheitsallianz gegen Alkohol gegründet, um die inakzeptablen Folgen des Alkoholkonsums in Europa zu verringern

In Europa wird von allen WHO-Regionen am meisten Alkohol konsumiert. Dieser Alkoholkonsum führt in der Europäischen Region zu einer erheblichen Verringerung der Lebenserwartung, insbesondere bei Männern. Alkohol ist für mehr als 80 Todesfälle pro Stunde verantwortlich, das sind etwa 800 000 Todesfälle pro Jahr.
Bevölkerung verliert – Industrie gewinnt – Politik ist untätig

Das heute erschienene Jahrbuch Sucht 2025 der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) stellt aktuelle Entwicklungen und Trends im Sucht- und Drogenbereich dar, liefert wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse und ordnet neue Daten ein. »Deutschland braucht eine konstruktive, forschungsbasierte und zukunftsfähige Sucht- und Drogenpolitik, um den enormen Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden. Sucht- und Drogenfragen müssen auf der gesundheitspolitischen Dringlichkeitsskala ganz oben stehen«, fordert Professor Dr. Norbert Scherbaum, Vorstandsvorsitzender der DHS.
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Gemeinsam für die öffentliche Gesundheit eintreten

Nach Jahren des Fortschritts erleben wir nun, wie die Grundlagen der zivilgesellschaftlichen Gesundheitsarbeit in Europa erschüttert werden. Im Jahr 2025 könnten die Betriebskostenzuschüsse von EU4Health, mit denen Dutzende wichtiger Organisationen – darunter unser europäischer Dachverband für Alkoholpolitik Eurocare – im Bereich der öffentlichen Gesundheit unterstützt werden, nicht mehr existieren. Diese Zuschüsse unterstützen die Kernarbeit der Zivilgesellschaft in den Bereichen Prävention, Gerechtigkeit, Gesundheitssysteme, Resilienz und Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Politik.
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Jeder zehnte Mensch in Deutschland hat ein Suchtproblem

Sucht und der Konsum von legalen und illegalen Drogen belasten unsere Wirtschaft jährlich mit 150 bis 200 Milliarden Euro. Ganz zu schweigen von den individuellen Belastungen für die Betroffenen und ihre Familien.
Deshalb hat der Paritätische Wohlfahrtsverband einen Aufruf gestartet, um den politischen Verhandler*innen des nächsten Koalitionsvertrages deutlich zu machen, dass dies Themen sind, die viele Menschen in unserer Gesellschaft belasten und denen politisch Rechnung getragen werden muss.
Rund 350 Expert*innen aus Wissenschaft, Wohlfahrtsverbänden, Suchthilfe und Suchtselbsthilfe haben mit uns den Aufruf unterzeichnet, um ein Signal für die Notwendigkeit einer gut aufgestellten und zukunftsfähigen Suchthilfe und Drogenpolitik in Deutschland zu setzen.
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