Nachrichten
Keine Prohibition, sondern Reduzierung des Konsums
- von Rolf Hüllinghorst
Dem Fernsehsender arte ist es zu verdanken, dass er in fünf zu später Sendezeit ausgestrahlten Folgen über die Rahmenbedingungen der Alkoholprohibition in den Vereinigten Staaten ausgewogen informierte. Gab es doch in Deutschland bisher immer nur das etwas schlichte Argument, »dass die Alkoholprohibition in Amerika gescheitert sei«. Nun wurde deutlich, dass es in erster Linie die Frauenverbände waren, die es nicht mehr mit ansehen konnten, dass ein großer Teil der Arbeiter kein Geld mit nach Hause brachte, sondern es vorher bereits vertrank. Die soziale Situation der Familien war unhaltbar geworden. Diese Situation hat sich durch ein generelles Verbot relativ schnell verbessert. Es wurde aber auch deutlich, dass sich ein Gesetz nicht durchsetzen lässt, wenn es nicht von der Mehrheit der Bevölkerung getragen wird. Man stelle sich in der Bundesrepublik Deutschland ein Gesetz vor, welches der Bund will, das aber von den Ländern weder gewollt noch kontrolliert wird. Das geht nicht.
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Konferenz des alkoholpolitischen Netzwerkes (APN) in Europa
- von Rolf Hüllinghorst
Vor wenigen Stunden ging in Stockholm die Konferenz des „Alcohol Policy Network in Europe (APN)“ zu Ende. Engagierte Wissenschaftler, meinungsstarke Vertreter von Ministerien und aktive Menschen aus den Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) diskutierten die zukünftige Politik, die notwendig ist, um die alkoholbedingten Schäden in den europäischen Staaten zu reduzieren.
Diese Gespräche fanden statt vor dem Hintergrund der laufenden Konsultationen auf zwei Ebenen. Da ist zum einen die Diskussion im Rahmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter dem Stichwort „Nicht übertragbare Krankheiten (NCD)“ und zum anderen der im nächsten Jahr zu erwartende neue Aktionsplan Alkohol der Europäischen Union.
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Alkohol und Zigaretten - jeder zweite Kaufversuch durch Jugendliche erfolgreich
- von Rolf Hüllinghorst
Wenn über Testkäufe gesprochen wird, durch die ausprobiert werden soll, ob Kinder und Jugendliche Alkohol, Tabak, Glücksspiel oder mit einer Altersangabe versehene Tonträger entgegen den Vorschriften bekommen, so denkt man in erster Linie an Aktivisten aus Jugendverbänden, an Ordnungsämter oder an Polizei.
Es sind aber auch die Firmen selbst, die Testkäufe durchführen lassen, um zu testen, ob sich ihre Angestellten oder Lizenznehmer an die Vorschriften halten. Beauftragt wird damit dann zum Beispiel die Testkauf-Agentur SKOPOS Next. Diese Agentur ist seit 2006 auf das Thema Jugendschutz spezialisiert und führt entsprechende Testkäufe durch.
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Erwachsene Alkoholleichen sind die Regel
- von Rolf Hüllinghorst
Das Oktoberfest in München hatte Halbzeit – und es war Zeit für die ersten Bilanzen. Der Umsatz stimmte, die Preise wurden gezahlt, es kamen genügend ausländische Touristen, die sich dann auch noch in bayrische Tracht gekleidet haben. Selbst wenn wir wissen, dass Brauchtumsfeste in erster Linie dazu da sind, »gute« Gründe für den übermäßigen Alkoholkonsum zu liefern, so überrascht immer wieder, wie selektiv in den Medien darüber berichtet wird. Beispiel am 1. Oktober 2012 in der Bielefelder Zeitung »Neue Westfälische«:
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