Lächelnde Frau zeigt auf eine Broschüre mit dem Titel 'Stärkung der Alkoholpolitik in der EU'.

Alkoholwerbung in Europa hat trotz bestehender Regelungen einen erheblichen Einfluss auf das Konsumverhalten von Jugendlichen. Durch digitales Marketing, insbesondere über soziale Medien, sind gefährdete Gruppen verstärkt dem Alkohol ausgesetzt, was zu frühem Alkoholkonsum und langfristigen Gesundheitsrisiken führt. Untersuchungen zeigen, dass über 30 % der europäischen Teenager angeben, regelmäßig Alkohol zu konsumieren, während jeder vierte Todesfall bei jungen Erwachsenen (im Alter von 20 bis 24 Jahren) alkoholbedingt ist.

Zwei junge Frauen stehen nebeneinander und lesen gemeinsam die Beiträge in den sozialen Medien auf einem Mobiltelefon. Aufnahme von unten vor sommerlichem Himmel.

Dieser Bericht aus der Snapshot-Reihe der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Alkoholkontrollmaßnahmen und ‑praktiken, der von der WHO-Abteilung »Less Alcohol« (Weniger Alkohol) erstellt wurde, befasst sich damit, dass der Alkoholkonsum junger Menschen nach wie vor ein ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit darstellt. Er liefert Belege dafür, wie das Elternhaus, die Schule und digitale Räume den Alkoholkonsum junger Menschen beeinflussen, und untersucht bestehende Initiativen, um den Kontakt junger Menschen mit Alkohol zu reduzieren.

Viele erhobene Hände einer Menschenmenge im Sonnenlicht, darüber ein grünes Banner mit weißer Aufschrift 'Join us in standing up for public health' und am unteren Bildrand der Hashtag #StandupforPublicHealth.

Nach Jahren des Fortschritts erleben wir nun, wie die Grundlagen der zivilgesellschaftlichen Gesundheitsarbeit in Europa erschüttert werden. Im Jahr 2025 könnten die Betriebskostenzuschüsse von EU4Health, mit denen Dutzende wichtiger Organisationen – darunter unser europäischer Dachverband für Alkoholpolitik Eurocare – im Bereich der öffentlichen Gesundheit unterstützt werden, nicht mehr existieren. Diese Zuschüsse unterstützen die Kernarbeit der Zivilgesellschaft in den Bereichen Prävention, Gerechtigkeit, Gesundheitssysteme, Resilienz und Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Politik.

Eine Nahaufnahme einer bernsteinfarbenen Flasche mit Kondenswasser, die teilweise auf der rechten Seite des Bildes zu sehen ist. Auf einem weißen Etikett auf der Flasche stehen in roter Schrift Warnhinweise: 'DRINKING ALCOHOL CAUSES LIVER DISEASE' und 'THERE IS A DIRECT LINK BETWEEN ALCOHOL AND FATAL CANCERS'. Links davon sind Platzhalter für Nährwertangaben und ein rotes Verbotsschild mit der Silhouette einer schwangeren Frau zu sehen. Am unteren Rand des Etiketts steht 'Visit askaboutalcohol.ie'. Der Hintergrund zeigt eine weite, grüne, hügelige Landschaft mit grasenden Schafen und vereinzelten Bäumen unter einem bewölkten Himmel.

Die Kennzeichnung von Alkohol ist in Irland in Gefahr. Vor zwei Jahren verabschiedete Irland die Public Health (Alcohol) (Labelling) Regulations 2023, die im Mai 2026 in Kraft treten sollen und vorschreiben, dass alle in Irland verkauften alkoholischen Getränke klare Gesundheitswarnungen und Nährwertangaben tragen müssen. Dem Gesetz zufolge müssen die Etiketten Warnhinweise über die Risiken des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft, den Zusammenhang mit tödlichen Krebs- und Lebererkrankungen sowie den Kalorien- und Alkoholgehalt pro Produkt enthalten. Mit dieser Gesetzgebung, die Teil des umfassenderen irischen Public Health (Alcohol) Act 2018 ist, ist Irland das erste Land in der EU – und eines der ersten weltweit –, das eine derart umfassende Kennzeichnungspflicht einführt. Ziel ist es, den Verbraucher*innen transparente und wissenschaftlich fundierte Informationen über die Gesundheitsrisiken des Alkoholkonsums zur Verfügung zu stellen.