Porträt von Christine Lagarde, ehemalige geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit ihrem Zitat vom 19. April 2018: Zwei Dinge im Leben sind absolut sicher: eines ist der Tod, das andere sind Steuern; [aber man kann] das eine nutzen, um das andere aufzuschieben.Porträt von European Parliament from EU - New ECB Chief Lagarde to address plenary for first time, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=96224562

In dem Buch »Alkohol – kein gewöhnliches Konsumgut« von Babor und anderen Forschern, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation zusammengetragen haben, welche Maßnahmen wirkungsvoll sind, um das Alkoholproblem, zumindest den Pro-Kopf-Konsum zu reduzieren, wird begründet, warum Alkohol kein normales Getränk ist. Es wird sehr deutlich aufgeführt, dass es nicht nur darum geht, dass man zuviel trinkt, dass man risikohaft konsumiert, sondern dass Alkohol auch bei einmaligen Trinkgelegenheiten zur Vergiftung, zu Unfällen, zu akuten Erkrankungen führen kann. Das bedeutet, Alkohol ist nicht allein ein Problem chronischen Missbrauchs, sondern kann auch bei einmaligem übermäßigen Konsum durchaus akut gesundheitsgefährdend sein.

Gruppe von Menschen, die sich fröhlich begrüßen und umarmen, im Vordergrund eine lächelnde Frau mit lockigem Haar; ein Mann in dunklem Anzug legt seinen Arm um eine andere Person. Oben rechts befindet sich eine kreisrunde Einblendung mit einem Porträt einer selbstbewusst blickenden Frau mit kurzem, lockigem Haar und gemustertem Oberteil: die Autorin des Beitrags, Kristína Šperková.

In den letzten zehn Jahren hat Movendi International dazu beigetragen, dass die Alkoholbesteuerung von einem Randthema in den Mittelpunkt der globalen Gesundheits- und Entwicklungspolitik gerückt ist.

Kristína Šperková beschreibt, wie Movendi diesen Wandel vorangetrieben hat – von frühen Rückschlägen in Addis Abeba bis hin zu konkreten Reformen in den Ländern und mutigen Verpflichtungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wie der neuen 3 × 35-Initiative. Dies ist eine Geschichte über Beharrlichkeit, Gerechtigkeit und darüber, wie die Zivilgesellschaft eine vernachlässigte, aber wirkungsvolle Lösung zu einer globalen Priorität machen kann.

Kristína teilte auch ihre drei wichtigsten Erkenntnisse aus dieser zehnjährigen Reise mit.

Gabelstapler fährt Bierfässer auf dem Hof einer Brauerei.
Bild von Stefan Schweihofer bei Pixabay

In vielen europäischen Ländern ist Alkohol heute günstiger als noch vor zwei Jahrzehnten, und die Menschen bezahlen dafür mit ihrer Gesundheit. Die europäische Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verzeichnet weiterhin den weltweit höchsten Pro-Kopf-Alkoholkonsum mit verheerenden Folgen für die öffentliche Gesundheit. Von Krebserkrankungen und Lebererkrankungen bis hin zu Verkehrsunfällen und vorzeitigen Todesfällen trägt Alkohol erheblich zur Krankheitslast in der Region bei. Den Regierungen steht jedoch ein wirksames Instrument zur Verfügung: die Besteuerung.

Aschenbecher, Zigaretten und ein Whiskyglas neben einer Auswahl ungesunden Junkfoods: Hamburger, Pommes frites, Hotdogs, Snacks und Süßigkeiten. Davor bilden Würfel das Wort 'Steuern'. Jeder Würfel liegt auf einem Stapel Münzen, der von links nach rechts höher wird.

Die Task Force Fiscal Policy for Health hat einen neuen Bericht mit dem Titel »Besteuerung ungesunder Produkte: Eine überzeugende Politik für die Krisen von heute« veröffentlicht. Der Bericht veranschaulicht das große Potenzial der Erhebung gesundheitsfördernder Steuern, Leben zu retten und Einnahmen zu generieren, die in Programme und Dienstleistungen für die Bevölkerung investiert werden können.