Porträt von Christine Lagarde, ehemalige geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit ihrem Zitat vom 19. April 2018: Zwei Dinge im Leben sind absolut sicher: eines ist der Tod, das andere sind Steuern; [aber man kann] das eine nutzen, um das andere aufzuschieben.Porträt von European Parliament from EU - New ECB Chief Lagarde to address plenary for first time, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=96224562

In dem Buch »Alkohol – kein gewöhnliches Konsumgut« von Babor und anderen Forschern, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation zusammengetragen haben, welche Maßnahmen wirkungsvoll sind, um das Alkoholproblem, zumindest den Pro-Kopf-Konsum zu reduzieren, wird begründet, warum Alkohol kein normales Getränk ist. Es wird sehr deutlich aufgeführt, dass es nicht nur darum geht, dass man zuviel trinkt, dass man risikohaft konsumiert, sondern dass Alkohol auch bei einmaligen Trinkgelegenheiten zur Vergiftung, zu Unfällen, zu akuten Erkrankungen führen kann. Das bedeutet, Alkohol ist nicht allein ein Problem chronischen Missbrauchs, sondern kann auch bei einmaligem übermäßigen Konsum durchaus akut gesundheitsgefährdend sein.

Collage aus Vater mit Tochter auf Schultern vor grüner Landschaft und blauem Himmel. Dazu eine kleiner werdende Reihe von Weinflaschen und ein größer werdendes Balkendiagramm mit Euro-Symbolen.

BMJ Global Health hat in der Ausgabe vom Oktober 2023 eine Reihe wissenschaftlicher Beiträge zum Thema Gesundheitssteuern veröffentlicht, die schlicht »WHO: Health Taxes« (Weltgesundheitsorganisation: Gesundheitssteuern) heißen.

Movendi International hat die wichtigsten Ergebnisse und Botschaften der Papiere zur Alkoholbesteuerung zusammengefasst.

Fotocoallage aus Menschen im Büro, aufwärts zeigenden Diagrammmen, abwärts aufgestellten Weinflaschen und einem Dollarzeichen.

In diesem Artikel werden die neuesten Erkenntnisse über die Besteuerung als bewährtes Instrument zur Verringerung des Konsums schädlicher Produkte (Tabak, Alkohol und zuckergesüßte Getränke) und damit zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit vorgestellt.

Die Studie diskutiert die wirtschaftlichen Gründe für die Besteuerung dieser Produkte und dokumentiert die gesundheitlichen Auswirkungen und die Kosten für die Gesellschaft. Sie liefert Belege für die Wirksamkeit der Besteuerung bei der Erhöhung der Preise und der Verringerung des Konsums und zeigt, wie die Besteuerung unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Vorteile und der indirekten finanziellen Auswirkungen ärmeren Haushalten überproportional zugute kommt.

Die Studie befasst sich auch mit der Rolle der Industrie bei der Ablehnung von Steuern. Der Artikel unterscheidet sich von früheren Übersichten durch seinen Umfang (er deckt alle drei Produkte ab) und seine Vollständigkeit (er behandelt die Argumente für und gegen Gesundheitssteuern, einschließlich der von der Industrie vorgebrachten Argumente).

Puzzleteile mit Aufschrift Alkoholsteuer, hinter Banner mit Logos der beteiligten Organisationen

Mit 15 Millionen Dollar verdoppelt ein philanthropischer Preis die bestehende weltweite Finanzierung; RESET Alcohol wird in fünfzehn Ländern, vor allem in Lateinamerika, Afrika und Asien, tätig sein, mit GiveWell als Geber. Die Arbeit des öffentlichen Gesundheitswesens zum Schutz von mehr Menschen vor alkoholbedingten Schäden ist im Verhältnis zur Belastung durch Alkohol stark unterfinanziert, und die philanthropische Auszeichnung, mit der RESET Alcohol gegründet wird, verdoppelt in etwa die bestehenden weltweiten Mittel.