Steuern
Porträt von European Parliament from EU - New ECB Chief Lagarde to address plenary for first time, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=96224562
In dem Buch »Alkohol – kein gewöhnliches Konsumgut« von Babor und anderen Forschern, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation zusammengetragen haben, welche Maßnahmen wirkungsvoll sind, um das Alkoholproblem, zumindest den Pro-Kopf-Konsum zu reduzieren, wird begründet, warum Alkohol kein normales Getränk ist. Es wird sehr deutlich aufgeführt, dass es nicht nur darum geht, dass man zuviel trinkt, dass man risikohaft konsumiert, sondern dass Alkohol auch bei einmaligen Trinkgelegenheiten zur Vergiftung, zu Unfällen, zu akuten Erkrankungen führen kann. Das bedeutet, Alkohol ist nicht allein ein Problem chronischen Missbrauchs, sondern kann auch bei einmaligem übermäßigen Konsum durchaus akut gesundheitsgefährdend sein.
Höhere Alkoholsteuern könnten jährlich 130.000 Menschenleben retten
- von Frank Lindemann
Jedes Jahr könnten in der Europäischen Region der WHO durch eine Erhöhung der Alkoholsteuern in den Mitgliedstaaten Tausende Menschenleben gerettet werden. In allen Teilen der Region wird Alkohol niedriger besteuert als Tabakprodukte. Um das unausgeschöpfte Potenzial von Gesundheitssteuern zu erhöhen, hat der Fachliche Beirat des WHO-Regionaldirektors für Europa für Innovationen im Bereich der nichtübertragbaren Krankheiten eine neue Schlüssel-Initiative zum Thema Steuern vorgeschlagen, die in der Steuerpolitik der Länder Berücksichtigung finden könnte.
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Alkoholsteuern erweitern fiskalischen Spielraum für Gesundheitsversorgung nach COVID-19
- von Dr. Sheila Dutta
Die Besteuerung von Tabak, Alkohol und zuckergesüßten Getränken ist ein wirksames, aber zu wenig genutztes Instrument der Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung. Sie könnte auch dazu beitragen, zusätzliche Staatseinnahmen zu beschaffen, um Investitionen und Programme zu finanzieren, die der gesamten Bevölkerung zugutekommen und die Chancengleichheit verbessern.
In diesem Gast-Beitrag erläutert Dr. Sheila Dutta die Win-Win-Win-Situation, die durch gesundheitsfördernde Steuern entsteht, und stellt eine Verbindung zwischen diesen Auswirkungen und der Erholung von COVID-19 sowie dem Aufbau nachhaltiger Gesundheitssysteme her.
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Erhöhung der Alkoholsteuer verringert die durch Alkohol verursachten Krebstodesfälle
- von Frank Lindemann
In dieser Modellstudie wird geschätzt, dass eine Verdoppelung der derzeitigen Verbrauchssteuern auf Alkohol in der Europäischen Region der WHO fast 6 % der durch Alkohol verursachten Krebsneuerkrankungen und Krebstodesfälle (180.900 Fälle und 85.100 Todesfälle) in der Region vermeiden könnte.
Die Ergebnisse sind besonders wichtig für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, in denen die Verbrauchsteuern in vielen Fällen sehr niedrig sind.
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