Schwarz-Weiß-Foto einer unetikettierten Flasche auf Tisch stehend

Eine neue bahnbrechende Studie zeigt, dass es kein Maß an Alkoholkonsum gibt, das die Gesundheit verbessert oder gut für die Gesundheit ist, und dass die Alkoholkontrollpolitik weltweit überarbeitet werden muss, indem man sich auf Bemühungen konzentriert, den Gesamtkonsum der Bevölkerung zu senken.

»Das Maß an Alkoholkonsum, das den Schaden für die Gesundheit am geringsten hielt, lag bei null Standard-Alkoholgetränken pro Woche«, schreiben die Forscher*innen in der Zusammenfassung ihrer Studie.

Diese systematische Analyse der Global Burden of Diseases, Injuries, and Risk Factors Study (GBD) 2016 für 195 Länder und Territorien, 1990-2016, ist die umfassendste Schätzung der globalen Belastung durch Alkoholkonsum, die jemals erstellt wurde. Diese neueste GBD-Analyse wendet modernste epidemiologische Methoden an und nutzt methodische Verbesserungen früherer GBD-Versionen, um ein endgültiges Verständnis der alkoholbedingten Schäden zu schaffen.

Bemerkenswerte Belastung durch Krankheit und Tod

Die GBD 2016 Alcohol Collaborators zeigen deutlich, dass der Beitrag des Alkohols zu Tod, Behinderung und Krankheit weltweit erheblich und größer als bisher angenommen ist. 2016 war Alkoholkonsum der siebthäufigste Risikofaktor sowohl für Todesfälle als auch für um Behinderungen bereinigte Lebensjahre (DALYs). Eine unverhältnismäßig hohe Belastung tragen Jugendliche und jüngere Erwachsene im Alter von 15 bis 49 Jahren, wo Alkohol die Hauptursache für DALYs ist. In dieser Bevölkerungsgruppe war Alkoholkonsum im Jahr 2016 weltweit der größte Risikofaktor.

Bemerkenswerte Erkenntnisse über die angeblichen gesundheitlichen Vorteile von Alkohol

Die Studie befasst sich mit der Frage, inwieweit ein moderater Alkoholkonsum vor bestimmten Gesundheitsstörungen schützt. Der Konsum, der das Risiko einer Person minimiert, liegt bei null Gramm Ethanol pro Woche.

Bemerkenswerte alkoholpolitische Schlüsse

Die neue Studie zeigt auch deutlich, dass die schädlichen Auswirkungen des Alkohols nicht nur die Gesundheit betreffen, sondern auch Familien, Gemeinden, Kriminalität und Sicherheit sowie den Arbeitsplatz. Es gibt immer mehr Belege für das Ausmaß und die Größenordnung der Schäden, die Alkohol nicht nur den Alkoholkonsumenten, sondern auch Dritten zufügt. Der Schaden durch Passivtrinken wird daher immer mehr zu einem kritischen Faktor für politische Lösungen auf nationaler und lokaler Ebene.

Die Schlussfolgerungen der Studie sind klar und eindeutig: Alkohol ist ein massives Hindernis für die Förderung der globalen Gesundheit und die Erreichung von Entwicklung. Die geringe Verringerung der gesundheitsbezogenen Schäden bei niedrigem Alkoholkonsum wird durch das erhöhte Risiko anderer gesundheitsbezogener Schäden, einschließlich Krebs, aufgewogen.

Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Alkoholkontrollpolitik weltweit überarbeitet werden muss, wobei der Schwerpunkt auf Bemühungen zur Senkung des Gesamtkonsums der Bevölkerung liegen sollte. Die wirksamsten und kosteneffizientesten Mittel zur Verhinderung und Verringerung alkoholbedingter Schäden sind die so genannten »Best Buys« der Alkoholpolitik:

  • die Erschwinglichkeit durch Besteuerung oder Preisregulierung zu verringern, einschließlich der Festlegung eines Mindestpreises pro Einheit,
  • Werbung, Verkaufsförderung und Sponsoring für Alkohol zu verbieten oder einzuschränken, und
  • die physische Verfügbarkeit von Alkohol einzuschränken.
Diese Ansätze sollten nicht überraschen, denn dies sind auch die wirksamsten Maßnahmen zur Eindämmung der tabakbedingten Schäden, einer weiteren kommerziell vermittelten Krankheit, und es gibt immer mehr Belege dafür, dass die Bekämpfung von Übergewicht die gleichen Maßnahmen erfordern wird«, schreiben Sheron und Burton, zwei Kommentatoren der bahnbrechenden Studie, in The Lancet.

Quelle: MOVENDI International

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