Tabakrauch und Bierglas im Vordergrund, Mann mit Anzug und Krawatte im Hintergrund

Unlängst veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation alle Einsendungen zu ihrer webbasierten Konsultation Ende letzten Jahres über die Entwicklung eines globalen Alkohol-Aktionsplans.

Shehara analysierte 16 Stellungnahmen von bedeutenden Tarnorganisationen der Alkoholindustrie aus der ganzen Welt. Diese schnelle Analyse brachte eine Reihe überraschender und einige schockierende Elemente zu Tage.

Es gibt klare Gemeinsamkeiten und sogar durchgehende Linien in den Beiträgen der Alkoholindustrie. Die Identifizierung dieser Gemeinsamkeiten offenbart wie ernst es der Alkoholindustrie damit ist, die Maßnahmen zur Bekämpfung von Alkoholschäden als Priorität für die öffentliche Gesundheit zu forcieren.

In diesem gemeinsamen Blogbeitrag untersucht Maik mit Input von Shehara die wichtigsten Behauptungen der Alkoholindustrie, um die Entwicklung des globalen Alkohol-Aktionsplans zu untergraben. Shehara und Maik identifizieren die Widersprüche, Unzulänglichkeiten und den PR-Schwindel, den die Alkoholindustrie selbst bei einer technischen Konsultation zu einem bestimmten Thema anwendet.

Kugel mit Frauenporträts vor blauem Himmel
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Wiederholt hat Kristina Šperková, Präsidentin von Movendi International, sich in offenen Briefen an die Organisator*innen des Weltfrauentages gewandt und deren Zusammenarbeit mit dem Alkohol-Konzern Diageo kritisiert. Diese hüllen sich jedoch in beredtes Schweigen und antworten nicht. Auch 2021 steht Diageo immer noch auf der Unterstützerliste der offiziellen Website zum Internationalen Frauentag.

Raucher in Qualmwolke mit Bierglas

Im Dezember 2020 führte die Weltgesundheitsorganisation eine webbasierte Konsultation zu einem Arbeitsdokument durch, um einen globalen Aktionsplan zur besseren Umsetzung der Globalen Alkoholstrategie der WHO zu entwickeln. Als die Eingaben vor kurzem veröffentlicht wurden, wurde eine konzertierte Aktion der Alkoholindustrie deutlich: der Einsatz der Strategie und des Netzwerks der Tabakindustrie, bei dem sich Think Tanks im Namen der Industrie in die Gestaltung der öffentlichen Gesundheitspolitik einmischen. Diese Mobilisierung des Netzwerks von Big Tobacco, um die Entwicklung der Alkoholpolitik bei der WHO zu untergraben, stellt noch mehr in Frage, warum die Alkoholindustrie an diesen Beratungen überhaupt teilnehmen darf.