Nachrichten
Wie wir über Alkohol sprechen
- von Frank Lindemann
Wir brauchen eine neue Art, über Alkohol zu sprechen, die das Verständnis für die vielfältigen schädlichen Auswirkungen von Alkohol erweitert – eine Geschichte, die eine Bewegung für Veränderungen in Gang setzen kann. Deshalb freuen wir uns, neue Forschungsergebnisse und ein evidenzbasiertes Rahmenwerk vorzustellen, das uns allen helfen soll, eine aussagekräftigere Geschichte über Alkohol zu erzählen.
Verhältnisprävention muss ausgebaut werden
- von Frank Lindemann
Die im Paritätischen Wohlfahrtsverband zusammengeschlossenen Suchthilfeverbände haben heute im Rahmen eines Parlamentarischen Frühstücks ihre Forderungen an die Sucht- und Drogenpolitik der kommenden Legislaturperiode vorgestellt.
Seit den 1970er Jahren setzt Deutschland in der Drogenpolitik auf das Prinzip Abschreckung und Repression. Auch die bis heute gültige Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik aus dem Jahr 2012 setzt konsequent auf Schadens- und Angebotsreduzierung sowie Strafverfolgung als wesentliche Säule neben Prävention, Beratung und Behandlung. Mit dem Cannabisgesetz wurde eine erste Abkehr von der Repressions- und Verbotspolitik vollzogen. Dieser Weg muss konsequent fortgesetzt werden, auch um Menschen mit Substanzkonsumproblemen Hilfe statt Strafe zu bieten.
Alkohol: Ein unterschätztes Gesundheitsrisiko mit katastrophalen Folgen
- von Frank Lindemann
Foto KI-generiert
Trotz jahrzehntelanger Forschung ist die Wahrheit erschreckend: Die Gesundheitsrisiken von Alkohol werden sowohl in der Politik als auch in der Öffentlichkeit weitgehend missverstanden oder heruntergespielt. Alkohol ist eine der führenden Ursachen für vermeidbare Todesfälle in der Europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und fordert jährlich fast 800.000 Menschenleben.
Die Folgen gehen weit über die einzelnen Konsument*innen hinaus und verursachen enorme gesellschaftliche Kosten: In Ländern mit hohem Einkommen werden jährlich bis zu 2,6 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Gesundheitskosten, Produktivitätsverluste und Justizaufwendungen aufgrund von Alkoholkonsum aufgewendet. Damit ist Alkohol nicht nur ein öffentliches Gesundheitsproblem, sondern auch ein wirtschaftliches Problem und eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, schreiben Hans P. Kluge, Gauden Galea, Carina Ferreira-Borges und Catherine Paradis vom WHO-Regionalbüro Europa in ihrem Kommentar zum Lancet-Artikel »Warum ist Alkohol in Europa so normalisiert?«
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Irische Regierung ist der perfekte Partner für die Alkoholindustrie
- von Frank Lindemann
Der leichte Zugang zu den Schaltstellen der Macht in Irland ermöglicht es der Alkoholindustrie, Schaden und Ungerechtigkeit in einem politischen und wirtschaftlichen System zu fördern, das Unternehmen auf Kosten der öffentlichen Gesundheit begünstigt.
Alcohol Action Ireland (AAI) hat immer wieder auf den Einfluss hingewiesen, den die Alkoholindustrie auf die Machtzentren in Irland ausübt, und nun bestätigt eine wissenschaftliche Originalstudie mit dem Titel »Assessing alcohol industry penetration and government safeguards: the International Alcohol Control Study« (Bewertung der Durchdringung der Alkoholindustrie und staatlicher Schutzmaßnahmen: die Internationale Studie zur Alkoholkontrolle) ihre Bedenken. Die Studie, die im British Medical Journal veröffentlicht wurde, zeigt ein beunruhigendes Ausmaß an Einflussnahme der Alkoholindustrie auf die Formulierung der staatlichen Alkoholpolitik in Irland.
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