Vier Manager:innen vor Konzerngebäude

Nichtübertragbare Krankheiten tragen jedes Jahr zu über 70 % der weltweiten Todesfälle bei. Die Bemühungen zur Bekämpfung dieser Epidemie werden durch die Präsenz mächtiger Unternehmensakteure erschwert. Trotzdem wurden bisher nur wenige Versuche unternommen, die vorhandenen Erkenntnisse über die Strategien zur Durchsetzung von Unternehmensinteressen in verschiedenen Branchen zusammenzufassen. Vor diesem Hintergrund versucht diese Studie, die folgenden Fragen zu beantworten:

  1. Gibt es eine sich abzeichnende Taxonomie von Strategien, die von der Tabak-, Alkohol- und Zuckergetränkeindustrie eingesetzt werden, um die Unternehmensautonomie zu erweitern?
  2. Inwiefern ähneln sich diese Strategien und inwiefern unterscheiden sie sich?

Mädchen mit Gedankenblase, in denen Symbole verschiedener Substanzen zu sehen sind

Die Ergebnisse zeigen, dass Lebensqualität und Verhaltensschwierigkeiten mit dem Substanzkonsum zusammenhängen und bei der Entwicklung oder Umsetzung von Präventionsmaßnahmen gegen den Substanzkonsum berücksichtigt werden sollten. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse darauf hin, dass der Substanzkonsum mit einer Verbesserung der Beziehungen zu Gleichaltrigen einhergehen kann. Daher sollte der Einfluss von Gleichaltrigen, insbesondere von solchen, die diese Substanzen konsumieren, nicht unterschätzt werden.

Weserstadion Bremen, Blick auf TribüneBild von Werderfan10b, CC BY-SA 3.0, Link

Diese Woche befasst sich das EU-Parlament mit einem »Verbot von Alkoholsponsoring im Sport«. Es gehört zu einem Paket des ehrgeizigen EU-Krebsbekämpfungsplans, den ein entsprechender Ausschuss (BECA) den Abgeordneten zur Abstimmung vorlegt.

Der Bremer Initiative »bcgh – für ein Alkoholwerbeverbot im sportlichen Bereich« gehören Ärzt:innen und Gesundheitsforscher:innen an. Sie fordert bereits seit mehreren Jahren ein Werbeverbot für Alkohol im Sport – vor allem mit Blick auf die Kinder und Jugendlichen.

Mit den Augen unserer Kinder gesehen, hat die Welt, in der wir leben, ein Alkoholproblem.

Alkohol schadet Kindern und Jugendlichen in unverhältnismäßig hohem Maße. Kinder leiden unter Vernachlässigung, Misshandlung, schlechter geistiger und körperlicher Gesundheit, schulischen Schwierigkeiten und Gewalt, die von Erwachsenen, oft den Eltern, aufgrund von Alkohol ausgeübt wird.

Es ist erwiesen, dass ein jüngeres Alter das Risiko erhöht, durch den Alkoholkonsum einer anderen Person Schaden zu nehmen.