Nachrichten
Google-Nutzer:innen mögen keine Alkoholwerbung
- von Frank Lindemann
Als die Nutzer:innen gefragt wurden, welche Werbekategorien sie am liebsten abwählen würden, standen Alkohol und Glücksspiel an erster Stelle. Dementsprechend führte Google die Option ein, dass die Nutzer:innen mehrere Anzeigenkategorien, darunter auch Alkohol, nicht mehr sehen müssen. Google garantiert jedoch nicht, dass die Nutzer:innen nach der Deaktivierung überhaupt keine Anzeigen in dieser Kategorie mehr sehen, sondern nur weniger davon.
Neue Studie zeigt: Europa versagt beim Erreichen der Nachhaltigen Entwicklungs-Ziele
- von Frank Lindemann
Eine brandneue Studie liefert eine bahnbrechende Analyse, die zeigt, dass die meisten europäischen Länder bei der Ausarbeitung von Maßnahmen zur Verwirklichung der SDGs Alkohol nicht als Hindernis für mehrere andere Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) als Gesundheit betrachten. Erschwerend kommt hinzu, dass ungenaue Formulierungen im Zusammenhang mit alkoholbedingten Schäden auf Lücken im Verständnis des Ausmaßes der Alkoholbelastung und der Folgen für die nachhaltige Entwicklung hinweisen.
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Deutschland bleibt Hochkonsumland für Alkohol
- von Frank Lindemann
Deutschland bleibt im internationalen Vergleich weiterhin ein Hochkonsumland für Alkohol – obwohl hierzulande der Verbrauch an alkoholischen Getränken gegenüber dem Vorjahr und auch längerfristig sank: Von 14,4 Litern Reinalkohol im Jahr 1970 auf 10,2 Liter im Jahr 2019 pro Bundesbürger:in ab 15 Jahren.
Dies stellt das heute erschienene DHS-Jahrbuch Sucht 2022 fest. Neben der Aufbereitung, Analyse und Interpretation der umfassenden Datensammlung durch die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) befasst sich die aktuelle Ausgabe auch mit Sucht und Suchtmittelkonsum unter Corona-Bedingungen.
Erhöhung der Steuern auf Alkohol rettet Leben
- von Frank Lindemann
Die Besteuerung des Alkoholgehalts pro Gramm in einem Getränk ist eine einfache Methode, um den Alkoholkonsum der Bevölkerung und die damit verbundenen gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Schäden zu senken. In Deutschland wird diese Lösung jedoch nicht angestrebt. Doch selbst, wenn die viel zu niedrigen und auf spezifische Getränkearten beschränkten vorhandenen Steuern erhöht würden, könnten schon Leben gerettet werden: Bei einer Verdoppelung der Verbrauchssteuern auf Alkohol hätten 2019 2.800 Todesfälle und bis zu 200.400 alkoholbedingte Erkrankungs- und Verletzungsfälle vermieden werden können. Dies entspricht knapp 7 % der berücksichtigten alkoholbedingten Krankheits- beziehungsweise Todesfälle in Deutschland.
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