Hand hält ein eingeschaltetes Smartphone neben einem Kaffeebecher auf einem Tisch.

In Norwegen ist seit 1975 jegliche Alkoholwerbung verboten. In einer Studie kam die Forscherin Ingeborg Rossow zu dem Schluss, dass das Werbeverbot eindeutig zu einem Rückgang des Alkoholkonsums geführt hat.

Untersuchungen zeigen, dass die Alkoholwerbung den Alkoholkonsum junger Menschen in mehrfacher Hinsicht beeinflusst. Zum einen führt sie dazu, dass sie früher mit dem Alkohol trinken beginnen, und zum anderen, dass sie mehr davon trinken. Laut Ingeborg Rossow, Wissenschaftlerin am Norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit (FHI), war der Grund für das norwegische Verbot, Kinder und Jugendliche vor dem Einfluss der Werbung zu schützen. »Wie in vielen anderen Ländern ist auch Norwegen besonders besorgt über den Alkoholkonsum junger Menschen«, sagt sie.

In ihrer Studie untersuchte sie die Alkoholverkäufe in Norwegen zwischen 1960 und 2006, also etwa 15 Jahre vor und 30 Jahre nach dem Verbot. Sie untersuchte auch andere Faktoren, die den Alkoholkonsum beeinflussen, wie die Kaufkraft der Bevölkerung und die Preise. »Auch diese Faktoren spielen eine Rolle. Aber es war klar, dass das Werbeverbot ein wirksames Mittel zur Verringerung des Alkoholkonsums war.«

Das Alkoholwerbeverbot in Norwegen: Auswirkungen auf die registrierten Alkoholverkäufe

Leere Werbetafel mit einem zwinkernden Smiley vor norwegischer Fjordlandschaft mit norwegischer Flagge im Vordergrund.

Obwohl Verbote oder Einschränkungen der Alkoholwerbung als eine der drei wirksamsten und kostengünstigsten Maßnahmen zur Verringerung des Alkoholkonsums empfohlen werden, sind die besten Belege für ihre Wirksamkeit indirekter Natur. Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob das vollständige Verbot der Alkoholwerbung in Norwegen im Jahr 1975 Auswirkungen auf den Gesamtalkoholabsatz hatte.

Es war klar, dass das Werbeverbot ein wirksames Mittel zur Verringerung des Alkoholkonsums war.«

Ingeborg Rossow fand heraus, dass das Verbot den Alkoholkonsum im Land um mehr als 7 % reduzierte.

Dass Norwegen eines der strengsten Gesetze in diesem Bereich hat, hängt ihrer Meinung nach mit dem starken politischen Willen zusammen, eine restriktive Alkoholpolitik zu verfolgen.

Norwegen hat außerdem hohe Steuern auf Alkohol, ein staatliches Monopol, Beschränkungen bei der Erteilung von Schanklizenzen, Altersgrenzen und eine niedrige Promillegrenze (0,2 ‰) für Trunkenheit am Steuer. All dies zielt darauf ab, den Alkoholkonsum zu verringern und alkoholbedingte Schäden zu begrenzen.«

Das Verbot in Norwegen gilt auch für soziale Netzwerke. Dort sei es aber leichter zu umgehen, weil die Inhalte schwerer zu kontrollieren seien, sagt Ingeborg Rossow.

Das Internet ist ein Ozean der Kommunikation, die Regulierung von Alkoholwerbung in sozialen Medien ist eine große Herausforderung.«

Ein interessanter Forschungsbereich sei die Frage, inwieweit das Verbot von Werbung in sozialen Medien durchgesetzt wird. Mehr Wissen ist nötig. Bislang gibt es auch nur relativ wenige Studien, die die Auswirkungen eines vollständigen Werbeverbots untersuchen.

Die meisten bisherigen Studien haben untersucht, ob die Personen, die der Werbung ausgesetzt sind, als Folge dieser Exposition mehr oder weniger trinken. Es gibt jedoch nur wenige Studien über die Auswirkungen der Politik selbst.«

Quelle: accent

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