Fächer aus den Titelseiten der fünf Factsheets des Deutschen Krebsforschungszentrums zu Alkohol.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) hat als Ergänzung zum Alkoholatlas Deutschland eine neue Factsheetreihe zu Alkohol ins Leben gerufen.

Die neuen Factsheets umfassen zwei- bis mehrseitige anschauliche und einfach verständliche Zusammenfassungen zu den Risiken des Alkoholkonsums (sie enthalten auch die teilweise umfangreichen Literaturangaben).

  • Alkohol und Krebs
    Es gibt keinen risikofreien Alkoholkonsum, denn Alkohol erhöht in jeder Menge und jeder Art des alkoholischen Getränks das Krebsrisiko. Je mehr und je regelmäßiger Alkohol konsumiert wird, umso höher ist die Gefahr, an Krebs zu erkranken. Alkoholkonsum in Kombination mit Tabakrauch erhöht das Krebsrisiko besonders stark, da sich beide Substanzen gegenseitig verstärken. Für die Krebsprävention ist es am besten, gar keinen Alkohol zu trinken.
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  • Gesundheitsschäden durch Alkoholkonsum
    Aufgrund seiner Wirkungen auf das Gehirn und das Nervensystem sowie auf weitere Organe ist Alkoholkonsum an der Entstehung von mehr als 200 Krankheiten und Verletzungen beteiligt.
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  • Wechselwirkungen von Alkohol mit Medikamenten
    Wechselwirkungen von Alkohol mit Medikamenten verursachen häufig schwere Nebenwirkungen und verändern die Wirksamkeit der Medikamente. Besonders unvorhersehbar und gefährlich sind Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Alkohol bei älteren Patienten, wenn diese gleichzeitig verschiedene Medikamente einnehmen und dazu gelegentlich oder regelmäßig Alkohol trinken.
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  • Alkoholabhängigkeit
    Alkoholabhängigkeit, auch Alkoholismus oder Alkoholsucht genannt, ist in Deutschland seit 1968 als Krankheit anerkannt. Insgesamt sind 3,1 Prozent und damit 1,6 Millionen Menschen in Deutschland vom Alkohol abhängig; 4,5 Prozent aller Männer und 1,7 Prozent aller Frauen. Die Suchterkrankung geht mit einem hohen Risiko für alkoholbezogene Erkrankungen, Unfälle und mit einer geringeren Lebenserwartung einher.
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  • Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD)
    Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit des ungeborenen Kindes haben. Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland jährlich mehr als 10000 Kinder mit Schädigungen geboren werden, die auf den Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft zurückzuführen sind. Dies hat lebenslange körperliche und geistige Beeinträchtigungen sowie Verhaltensauffälligkeiten der Kinder zur Folge. Die Schädigungen werden unter dem Begriff FASD (fetal alcohol spectrum disorder) zusammengefasst; die schwerste Form der Schädigung wird als Fetales Alkoholsyndrom (FAS) bezeichnet. Im Gegensatz zu anderen angeborenen Schädigungen ist FASD durch den konsequenten Verzicht auf Alkohol während der Schwangerschaft vollständig vermeidbar.
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Die Factsheets stehen auch in englischer Sprache zur Verfügung.

Neuer Alkoholatlas verdeutlicht Notwendigkeit für höhere Altersgrenze und höhere Alkoholsteuer

Vier Biergläser mit Aufschriften: Mundkrebs, Brustkrebs, Leberkrebs, Darmkrebs

Der Alkoholatlas 2022 zeigt das Krebsrisiko von Alkohol auf. Der Atlas wurde vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) kurz vor der Nationalen Krebspräventionswoche in Deutschland veröffentlicht. In dieser Präventionswoche fordert das DKFZ gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft die Bundesregierung auf, die Alkoholpolitik in Deutschland zu verbessern. Konkret geht es um die Anhebung des gesetzlichen Mindestalters für den Erwerb von Alkohol auf 18 Jahre, die Regulierung der Alkoholwerbung und die Erhöhung der Alkoholsteuer.

Quelle: dkfz