Weinflasche mit Warnhinweisen auf Etikett nach irischem Beispiel. Daneben eine Faust, die Daumen hoch zeigt.

Die Mehrheit der Bundesbürger*innen befürwortet laut einer Umfrage vom 12. Juni 2023 Warnhinweise auf alkoholischen Getränken. 67 Prozent der Befragten sprachen sich in einer Yougov-Umfrage für Hinweise auf Gesundheitsrisiken durch Alkoholkonsum aus.

In der Übersicht standen 39 Prozent der 3059 Befragten in Deutschland »voll und ganz« hinter der Forderung nach Warnhinweisen auf alkoholischen Getränken, die über Gesundheitsrisiken durch Alkohol informieren. 28 Prozent befürworteten dies »eher«. Nur 22 Prozent lehnten Warnhinweise ingesamt eher oder völlig ab. 11 Prozent waren unentschlossen.

Balken-Diagramm mit Umfrage-Ergebnissen.
Umfrage-Ergebnisse zu Warnhinweisen

Frauen befürworten solche Warnungen mit 72 Prozent stärker als Männer (63 Prozent).

Balken-Diagramm mit Umfrage-Ergebnissen nach Geschlecht.
Umfrage-Ergebnisse nach Geschlecht

Dabei zieht sich die Zustimmung durch alle Altersgruppen:

  • 66 Prozent bei den 18- bis 24-Jährigen
  • 65 Prozent bei den 25- bis 34-Jährigen
  • 65 Prozent bei den 35- bis 44-Jährigen
  • 68 Prozent bei den 45- bis 54-Jährigen
  • 70 Prozent bei den über 55-Jährigen

Balken-Diagramm mit Umfrage-Ergebnissen nach Alter.
Umfrage-Ergebnisse nach Alter

Rückenwind für diese Forderung bekommt die Ampelkoalition auch von ihren Anhänger*innen, wobei sogar die industriefreundlichen Liberalen noch knapp dafür sind. Auch Konservative und Linke wollen über die Gesundheitsrisiken von Alkohol aufgeklärt werden. Nur den AfD-Anhänger*innen ist ihr Gesundheitszustand egal:

  • Grüne: 83 Prozent
  • SPD: 81 Prozent
  • CDU/CSU: 68 Prozent
  • Linke: 67 Prozent
  • FDP: 56 Prozent
  • AfD: 48 Prozent

Balken-Diagramm mit Umfrage-Ergebnissen nach Partei-Anhängerschaft.
Umfrage-Ergebnisse nach Partei-Anhängerschaft

Die Bundesregierung könnte also endlich handeln und den Willen ihrer Wähler*innen umsetzen, die sich mehrheitlich auch für ein höheres Abgabealter und Werbeverbote aussprechen.

Mehrheit der Deutschen für Alkohol-Werbeverbot und höheres Mindestabgabealter

Hausdach, auf dem 'BEER!' in großen Buchstaben aufgestellt istBild von Lance Anderson bei Unsplash

Werbung für alkoholische Getränke ist in Deutschland nahezu uneingeschränkt möglich. Alkoholwerbung fördert den Einstieg von Jugendlichen in den Alkoholkonsum. Jugendliche dürfen in Deutschland Bier und Wein bereits ab 16 Jahren trinken, in Begleitung von Erziehungsberechtigten schon ab 14 Jahren. Je früher junge Menschen ihr erstes alkoholisches Getränk zu sich nehmen, umso größer ist das Risiko, abhängig zu werden. Eine Umfrage des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zeigt, dass sich die Bevölkerung einen besseren Schutz der Jugend vor Alkohol wünscht.

Quelle: Yougov