Neun von zehn Menschen in Deutschland sind dafür, dass Alkoholgenuss in Bussen und Bahnen verboten wird. Das ergab eine repräsentative Umfrage von tns emnid. Die Meinungsforscher hatten im Auftrag des Internetportals »alkoholpolitik.de« wissen wollen, wie die Bevölkerung der Bundesrepublik praktische Ansätze beurteilt, die den Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen eindämmen könnten.

Eindeutig ist auch das Votum für Alkohol-Testkäufe durch Minderjährige, um die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes zu kontrollieren. 82 Prozent der Befragten waren für solche Testkäufe. Noch höher war die Zustimmung, wenn die Befragten in Familien mit Kindern leben. Große Zustimmung findet auch, dass alkoholische Getränke deutlich sichtbar mit einem Hinweis gekennzeichnet werden sollten, der auf Verkaufsverbote an Minderjährige gemäß dem Jugendschutzgesetz hinweist. Dafür waren drei von vier Befragten. Immerhin noch 60 Prozent aller Befragungsteilnehmer waren dafür, das Jugendschutzalter für alle alkoholischen Getränke auf 18 Jahre anzuheben. Derzeit dürfen Bier, Wein und Sekt noch an 16-Jährige verkauft werden.

»In der Bevölkerung herrschen recht klare Vorstellungen darüber, wie Kinder und Jugendliche sicher vor Alkoholmissbrauch geschützt werden können. Wir unterstützen diese Ideen, denn sie bieten effektiveren Schutz gegen das Komasaufen Jugendlicher und alkoholisierte jugendliche Randalierer«, bewertet Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BARMER GEK die Befragungsergebnisse. Von daher sei die Bundesregierung gefordert, diese Anregungen in der Erarbeitung ihrer Präventionsstrategie aufzunehmen.

Auch für Fredric Schulz von alkoholpolitik.de steht fest, dass sich »Alkoholpolitik nicht einseitig an den Interessen der Industrie ausrichten darf. Jetzt ist die Politik gefordert, das umzusetzen, was die Bevölkerung für richtig hält.«

Die BARMER GEK unterstützt das Projekt »alkoholpolitik.de« im Rahmen der Selbsthilfeförderung. Das Internetportal entstand auf Initiative der Guttempler in Deutschland, um den riskanten und übermäßigen Alkoholkonsum in Deutschland und seine Folgen zu minimieren.

Quelle: Pressemitteilung der BARMER GEK