Porträt der französischen Premierministerin Éisabeth Borne.
Bild von Benoît Granier, Licence Ouverte, via Wikimedia Commons

Eine kalte Dusche für die Suchthilfeverbände: Die französische Regierung hat sich endlich entschieden, dass es keine Steuererhöhung auf alkoholische Getränke geben wird, wie noch im Frühsommer angedacht.

Im Juli hatte das Wirtschafts- und Finanzministerium gegenüber der Zeitung Le Figaro bestätigt, dass eine mögliche Erhöhung der Alkoholsteuer um einige Cent geprüft werde.

Collage in Blau aus Münzstapeln und Weinflaschen.

Ein neuer Bericht zeigt, dass die Kosten, die der öffentlichen Hand durch alkohol- und tabakbedingte Schäden entstehen, die Einnahmen des Staates aus Alkohol- und Tabaksteuern bei weitem übersteigen.

Die neuen Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit höherer Steuern und einer besseren Alkoholpolitik in Frankreich.

Movendi International reagiert darauf, indem es das »Triple-Win«-Potenzial von Alkoholsteuern hervorhebt und zu Initiativen aufruft, die die Dimension der sozialen Gerechtigkeit bei den Kosten von Alkohol berücksichtigen.

Applaudierendes Publikum bei einem Vortrag

Ein historischer Sieg gegen das Online-Sponsoring von Alkohol in Frankreich.

Anfang Januar ordnete das Pariser Gericht an, dass die Meta-Gruppe (Muttergesellschaft von Facebook und Instagram) 37 als illegal eingestufte Beiträge auf Instagram entfernen muss. Diese Beiträge waren von etwa zwanzig verschiedenen Influencer*innen veröffentlicht worden, die alle fast 5 Millionen Follower*innen hatten. Sie wurden als Verstoß gegen das Loi Evin eingestuft, weil in den Beiträgen unzulässig für alkoholische Getränke geworben wurde. Der Richter ordnete nicht nur die Rücknahme der Veröffentlichungen an, sondern wies Meta auch an, die Kontaktdaten der Autor*innen an Addictions France zu übermitteln, damit diese selbst strafrechtlich verfolgt werden können.