Nachrichten
Europaparlament versagt beim Jugendschutz
- von Frank Lindemann

Der Parlamentsausschuss für Kultur und Bildung (CULT) hat am 25. April über den Berichtsentwurf von Sabine Verheyen und Petra Kammerevert abgestimmt, der die Regulierung von audiovisuellen Mediendienstleistungen im Hinblick auf das sich ändernde Marktgeschehen für Europa regeln soll. Abgeordnete aller Parteien haben ihre Besorgnis über die beunruhigende Höhe jugendlichen Alkoholkonsums in Europa wiederholt geäußert. Wenn sich jedoch die Gelegenheit ergibt dieses zu ändern, sind sie nicht zu sprechen.
Jugendzentren sollen alkoholfrei bleiben!
- von Alex Klee
Das bisher im baselstädtischen Gastgewerbegesetz festgeschriebene Alkoholverkaufsverbot in Jugendzentren soll ersatzlos gestrichen werden, beschloss im Dezember 2016 das Kantonsparlament, der Große Rat. Damit waren suchtpräventions- und jugendschutzpolitische Kreise – an vorderster Front IOGT Basel und KiM – nicht einverstanden und ergriffen das Referendum.
Gesundheitsexperten warnen
- von Priska Hauser-Scherer
Die heutigen Einschränkungen des Alkoholmarketings schützen Jugendliche nicht
Führende Gesundheitsexperten warnen, dass Jugendliche in allen Ländern der Welt den umfangreichen Alkohol-Werbemaßnahmen gegenüber ungeschützt ausgesetzt sind. Die heutigen Werbe-Einschränkungen erweisen sich als wirkungslos um das Trinkverhalten zu beeinflussen.
Alkohol ist Ursache Nummer 1 für Todesfälle und Behinderungen bei jungen Männern zwischen 15 und 24 Jahren in nahezu allen Regionen der Welt. In den wohlhabenden Ländern gilt dies auch für junge Frauen.
Alkohol und soziale Ungleichheit
- von Rolf Hüllinghorst
In Ljubljana (Slowenien) ging am 23.11.16 die 7. Europäische Alkoholpolitik-Konferenz zu Ende. Auf Einladung der Slowenischen Regierung und in der Verantwortung von EuroCare, dem europäischen Zusammenschluss von Organisationen, die sich für eine effektive Alkoholpolitik einsetzen, trafen sich fast 400 Mitarbeiter*innen aus allen europäischen Staaten, aus Russland, den USA sowie aus Staaten in Asien und Afrika. Es waren dieses Mal besonders viele Mitarbeiter*innen aus den Gesundheitsministerien anwesend, aber die Mehrheit stellten nach wie vor die NGOs, die Nicht-Regierungsorganisationen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen und auf unterschiedliche Art und Weise für Menschen mit Suchtproblemen einsetzen.
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