Gruppe junger Menschen beim High Five, darunter Banner mit Logos der beiteiligten Initiativen

Alkoholkonsum gehört zu den zehn häufigsten Ursachen für Tod, Krankheit und Verletzungen und hat weitreichende soziale und wirtschaftliche Schäden zur Folge. Viele der alkoholbedingten Schäden betreffen unverhältnismäßig stark junge Erwachsene, und Erhebungen aus mehreren Ländern deuten darauf hin, dass die Covid-19-Pandemie den Alkoholkonsum weiter erhöht hat. Heute kündigte Vital Strategies RESET Alcohol an – eine bahnbrechende neue 15-Millionen-Dollar-Initiative zur Verringerung alkoholbedingter Schäden durch politische Veränderungen in den am stärksten betroffenen Ländern.

Muenzstapel und Weinflaschen

Die portugiesische Regierung hat die Alkoholsteuer um 4 % erhöht, der Weinindustrie jedoch eine weitere Steuererleichterung gewährt. Die Mehrheit der Alkoholkonsument:innen in Portugal konsumiert Wein. Indem die Regierung die Verbrauchssteuern auf Wein nicht erhöht, verschenkt sie die Vorteile, die die Besteuerung von Alkohol für die öffentliche Gesundheit mit sich bringt, und lässt die Menschen ungeschützt vor den Schäden, die der Weinkonsum nach sich zieht.

Vier Biergläser mit Aufschriften: Mundkrebs, Brustkrebs, Leberkrebs, Darmkrebs

Der Alkoholatlas 2022 zeigt das Krebsrisiko von Alkohol auf. Der Atlas wurde vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) kurz vor der Nationalen Krebspräventionswoche in Deutschland veröffentlicht. In dieser Präventionswoche fordert das DKFZ gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft die Bundesregierung auf, die Alkoholpolitik in Deutschland zu verbessern. Konkret geht es um die Anhebung des gesetzlichen Mindestalters für den Erwerb von Alkohol auf 18 Jahre, die Regulierung der Alkoholwerbung und die Erhöhung der Alkoholsteuer.

Warnetikett in französischer Sprache vor schachspielendem Mann im Anzug

Eine jüngst veröffentlichte Studie füllt eine Lücke in der anglophonen Forschung über Lobbyarbeit gegen Alkoholwarnungen, indem sie die Argumente der Lobbyisten über einen Zeitraum von 20 Jahren analysiert, der sowohl gescheiterte als auch erfolgreiche Lobbyarbeit der Industrie umfasst. Es wurden neue Erkenntnisse gewonnen, die wahrscheinlich mit der weinorientierten Kultur Frankreichs zusammenhängen. Um den Praktiken der Alkohollobby entgegenzuwirken, geben die Autorinnen abschließend eine Reihe von Empfehlungen für die öffentliche Gesundheit.