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Mehrheit der Deutschen für Alkohol-Werbeverbot und höheres Mindestabgabealter
- von Frank Lindemann
Bild von Lance Anderson bei Unsplash
Werbung für alkoholische Getränke ist in Deutschland nahezu uneingeschränkt möglich. Alkoholwerbung fördert den Einstieg von Jugendlichen in den Alkoholkonsum. Jugendliche dürfen in Deutschland Bier und Wein bereits ab 16 Jahren trinken, in Begleitung von Erziehungsberechtigten schon ab 14 Jahren. Je früher junge Menschen ihr erstes alkoholisches Getränk zu sich nehmen, umso größer ist das Risiko, abhängig zu werden. Eine Umfrage des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zeigt, dass sich die Bevölkerung einen besseren Schutz der Jugend vor Alkohol wünscht.
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In Schweden ist der Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs unbekannt
- von Frank Lindemann
Vier von zehn Schwed*innen geben an, dass sie weniger Alkohol konsumieren oder ganz darauf verzichten würden, wenn sie die mit Alkohol verbundenen Krebsrisiken kennen würden. Doch viele Schwed*innen wissen nicht, dass Alkohol das Risiko, an Krebs zu erkranken, erhöht. Vor allem wissen viele Menschen in Schweden noch nicht, dass selbst ein geringer Alkoholkonsum das Risiko erhöht.
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Mindestpreise in Schottland führen zu 13% weniger Todesfällen durch Alkohol
- von Frank Lindemann
Die Einführung von Mindestpreisen für Alkohol in Schottland geht mit einem deutlichen Rückgang der alkoholbedingten Todesfälle einher, wie neue Forschungsergebnisse zeigen.
Über einen Zeitraum von zwei Jahren und acht Monaten nach der Einführung der Politik in Schottland wurde ein Rückgang der alkoholbedingten Todesfälle um 13 % festgestellt, verglichen mit einer Schätzung der Todesfälle, die ohne die Gesetzgebung eingetreten wären, wobei Daten aus England verwendet wurden. Dies entspricht der Vermeidung von 156 Todesfällen pro Jahr, so die in der Zeitschrift Lancet veröffentlichte Studie von Public Health Scotland und der Universität Glasgow.
Am stärksten sank die Zahl der Todesfälle bei Menschen, die in den sozioökonomisch am stärksten benachteiligten 40 % Schottlands leben, und bei Männern.
Diese Studie liefert den bisher eindeutigsten Beweis dafür, dass die Mindestpreise je Maßeinheit (MUP) den durch Alkohol verursachten Schaden in Schottland verringert haben.
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Alkoholkonzerne belästigen die Community mit 40.000 Alkoholwerbungen pro Jahr auf Facebook und Instagram
- von Frank Lindemann
Da die digitale Vernetzung in unserem Alltag immer wichtiger wird, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die digitale Umgebung sicher und gesundheitsfördernd für alle ist. Gegenwärtig wird die Öffentlichkeit mit Alkoholwerbung im Internet überschwemmt. Darüber hinaus fördert die Online-Alkoholwerbung nicht nur den Alkoholkonsum und zielt möglicherweise auf die am stärksten gefährdeten Personen ab, sondern dient auch als direktes Portal für den Verkauf und die Lieferung von Alkohol. Die begrenzte Transparenz bei der Online-Alkoholwerbung erschwert es, Unternehmen für ihre Marketingpraktiken zur Rechenschaft zu ziehen, und die von der Alkoholindustrie entwickelten Kodizes schützen die Menschen nicht vor sehr gezielter Online-Alkoholwerbung.
Ein neuer Bericht aus Australien zeigt, dass jedes Jahr 39.820 verschiedene Alkoholanzeigen auf Facebook und Instagram geschaltet werden, oft in Kombination mit einer Schaltfläche, die die Nutzer*innen auffordert, »jetzt einzukaufen«.
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