Die Zahl alkoholabhängiger Frauen nimmt deutlich zu: Vor dieser Entwicklung warnte Univ.-Prof. Michael Musalek, Leiter der größten Suchtklinik Österreichs, des Anton-Proksch-Instituts (API) in Wien-Kalksburg, bei den Alpbacher Gesundheitsgesprächen. »Vor Kurzem noch kam auf vier alkoholkranke Männer eine alkoholkranke Frau, doch wir nähern uns dem Verhältnis 3:1. In 20 Jahren wird bereits auf nur zwei alkoholkranke Männer eine alkoholkranke Frau kommen.« Bei den jugendlichen Problemtrinkern unter 16 gebe es jetzt schon dieses 2:1-Verhältnis. Gerade für Frauen sei die Verfügbarkeit von Alkohol heute viel leichter als vor 20 Jahren: »Damals wäre es für viele Frauen völlig unvorstellbar gewesen, um 17 Uhr im Kaffeehaus zwei Achtel Wein zu trinken. Heute ist das nichts Besonderes.«