Produktion und Handel
Alkohol ist kein gewöhnliches Konsumgut. Für seinen Verkauf müssen strengere Maßstäbe gelten, der Zugang und die Verfügbarkeit darum beschränkt werden. Selbstbedienung darf für alkoholische Getränke nicht länger gelten.
Alkohol sollte nicht verkauft werden
- außerhalb der gesetzlichen Ladenöffnungszeiten, sowie
- aus Automaten,
- in Tankstellen und Autobahnraststätten,
- in Kiosken,
- an Ausbildungsstätten,
- in Krankenhäusern sowie
- in allen Einrichtungen, in denen Bund, Länder und Kommunen Zeichen setzen können.
Am besten wäre mit Alkohol nur in gesonderten Geschäften und Verkaufsständen zu handeln. Hier kann eine Berechtigung zum Kauf wirkungsvoller als bisher kontrolliert werden. Eine Abgabe an Minderjährige darf auch weiterhin nicht stattfinden.
Nordische Alkoholmonopole reduzieren Alkoholkonsum und Schäden
- von Frank Lindemann
Die nordischen Alkoholmonopole, Geschäfte, die das ausschließliche Recht zum Verkauf der meisten alkoholischen Getränke in Finnland, Island, Norwegen, Schweden und auf den Färöern besitzen, haben zu einem relativ geringen Alkoholkonsum und einer Verringerung alkoholbedingter Schäden in den nordischen Ländern beigetragen. Dieser Teil Europas ist seit jeher für schädliche Alkoholkonsummuster und damit verbundene hohe Schäden bekannt.
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Unter Alkoholeinfluss: Wie die Industrie über ihre Lobbyverbände Politik bestimmt
- von Frank Lindemann
Es ist inzwischen erwiesen, dass die Alkoholindustrie versucht, gesundheitspolitische Maßnahmen zu behindern, die die Verfügbarkeit, Erschwinglichkeit oder Vermarktung von Alkohol beeinträchtigen könnten.
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Erhebliche Erhöhung des Anteils alkoholfreier Getränke verringert die Auswahl und den Kauf von Alkohol
- von Frank Lindemann
Die Erhöhung des Angebots an alkoholfreien Getränken ist eine vielversprechende bevölkerungsweite Maßnahme zur Verringerung des Alkoholkonsums, die bisher noch nicht in einem naturalistischen Umfeld untersucht wurde. Ziel dieser Studie im Online-Einzelhandel war es, die Auswirkungen einer Erhöhung des Anteils alkoholfreier Getränke (im Vergleich zu alkoholischen) auf die Auswahl und den Kauf von Alkohol abzuschätzen.
Diese Studie belegt, dass eine deutliche Erhöhung des Anteils alkoholfreier Getränke – von 25 % auf 50 % oder 75 % – die Auswahl und den Kauf von Alkohol deutlich reduziert.
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