Ein Eimer wird an einem Seil in einen Brunnen abgesenkt.

Legale und illegale Drogen schädigen nicht nur die Gesundheit der einzelnen Konsument*innen, sondern immer auch die gesamte Gesellschaft. Dies wird in Suchtberatungsstellen, Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken deutlich und zeigt sich dort, wo Substanzkonsum in Gewalt und Kriminalität umschlägt. Dies unterstreicht auch der 4. Sächsische Drogen- und Suchtbericht, der gestern der Landesregierung vorgelegt wurde. Er stellt die Situation in Sachsen für den Zeitraum 2017 bis 2021 dar.

Frau vor Supermarktregal liest Etikett auf einem Produkt.

Anlässlich ihrer konstituierenden Kammerversammlung fordern die sächsischen Ärztinnen und Ärzte eine Kennzeichnungspflicht für Alkohol. Der Gesetzgeber sollte dazu schnellstmöglich ein einheitliches, auf den ersten Blick erkennbares und eindeutiges Symbol auf den Verpackungen aller alkoholhaltigen Lebensmittel einführen – unabhängig von der Höhe des Alkoholanteils.

Wachsende Münzstapel

Pünktlich zu Beginn der Fastenzeit will die Diakonie Sachsen zu einem veränderten Umgang mit Alkohol anregen und fordert zur Unterstützung deutliche politische Maßnahmen.

»Alkohol ist in Sachsen die am meisten konsumierte Droge und in nahezu allen unseren Arbeitsfeldern haben wir mit den furchtbaren Auswirkungen von Alkoholkonsum zu tun. Krankheiten, Unfälle, Verlust der Arbeit und Arbeitsfähigkeit, Schulden, Gewalt, Straftaten und Familientragödien, Wohnungslosigkeit und vieles mehr sind die Folge. Am meisten leiden darunter die Kinder. Erschreckenderweise auch immer häufiger schon bevor sie geboren sind, weil Alkohol auch in der Schwangerschaft getrunken wird. Da wir nicht davon ausgehen, dass der Umgang mit Alkohol reine Privatsache ist, fordern wir – ähnlich wie beim Rauchen – endlich deutliche politische Signale!«