Weinflaschen mit Totenkopfemblemen. Darüber der Text: Alkohol ist krebserregend. Es gibt keine sichere Menge - außer Null.

Gemeinsame Erklärung des WHO-Regionaldirektors für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge, und der Direktorin der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), Dr. Elisabete Weiderpass, zur Sensibilisierung für den Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs.

Die IARC ist die Krebs-Spezialagentur der Weltgesudheitsoranisation WHO, deren Hauptaufgabe in der Forschung für eine wirksame Krebsprävention besteht. Das Monographieprogramm der IARC identifiziert und bewertet das krebserzeugende Potenzial von Stoffen.

Im Jahr 1988 wurden alkoholische Getränke als Karzinogene der Gruppe 1 eingestuft, was bedeutet, dass ausreichende Beweise dafür vorliegen, dass sie beim Menschen Krebs verursachen. Auch das Continuous Update Project des World Cancer Research Fund und des American Institute for Cancer Research hat den höchsten Grad an kausalen Beweisen für einen Zusammenhang zwischen dem Konsum alkoholischer Getränke und der Entstehung von Krebs festgestellt.

Auf der Grundlage dieser überzeugenden wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt der von der IARC koordinierte Europäische Kodex zur Krebsbekämpfung den europäischen Bürgern eine klare Empfehlung zur Prävention alkoholbedingter Krebserkrankungen. Darin heißt es:

Wenn Sie Alkohol trinken, in welcher Form auch immer, begrenzen Sie Ihren Konsum. Keinen Alkohol zu trinken ist besser für die Krebsprävention«.

Krebserkrankungen an folgenden Stellen wurden kausal mit Alkoholkonsum in Verbindung gebracht: Mundhöhle, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Dickdarm, Leber und weibliche Brust.

Insgesamt verursacht Alkohol eine erhebliche Krebsbelastung. Es wird geschätzt, dass im Jahr 2020 weltweit mehr als 740.000 (95 % Unsicherheitsintervall: 558.500 – 951.200) Krebsfälle auf Alkoholkonsum zurückzuführen sind. Dies entspricht 4,1 % (95%thinsp;% Unsicherheitsintervall: 3,1 – 5,3 %) aller Krebsneuerkrankungen. Fast ein Viertel aller weltweit durch Alkoholkonsum verursachten Krebsfälle entfallen auf Europa.

Zwischen Alkoholkonsum und dem Auftreten von Krebs besteht eine Dosis-Wirkungs-Beziehung: Je mehr Alkohol konsumiert wird, desto höher ist das Risiko, an Krebs zu erkranken. Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft gibt es keinen Schwellenwert, ab dem die krebserzeugende Wirkung von Alkohol im menschlichen Körper einsetzt.

Es gibt auch eindeutige Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko bei leichtem und mäßigem Alkoholkonsum. Daher ist es nicht möglich, eine für das Krebsrisiko unbedenkliche Alkoholmenge festzulegen.

In Anbetracht der Tatsache, dass alkoholische Getränke für mehrere Krebsarten als krebserregend identifiziert wurden und dass selbst leichter Alkoholkonsum das Krebsrisiko erhöht, sollten die folgenden Schlussfolgerungen für den Europäischen Plan zur Krebsbekämpfung und damit verbundene Initiativen berücksichtigt werden.

  • Der Beitrag des Alkoholkonsums zur Krebsinzidenz und ‑mortalität sollte klar anerkannt werden, ohne einschränkende oder irreführende Adjektive wie »schädlicher«, »starker« oder »verantwortungsvoller« Alkoholkonsum zu verwenden.
  • Es sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Öffentlichkeit klar über dieses Risiko zu informieren, das in der Allgemeinheit wenig bekannt ist, einschließlich der Verbreitung der Empfehlungen des Europäischen Kodex zur Krebsbekämpfung. Sowohl der Europäische Aktionsrahmen Alkohol 2022 – 2025 des WHO-Regionalbüros für Europa als auch der Globale Aktionsplan Alkohol 2022 – 2030 der WHO empfehlen die Verwendung von Warnhinweisen auf der Verpackung alkoholischer Getränke, um die Öffentlichkeit über die gesundheitlichen Folgen des Alkoholkonsums zu informieren.

Quelle: WHO Europa

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