Silhouetten von jungen Menschen mit Protestschildern

Das jüngste Politikforum zu verhaltensbezogenen und kulturellen Erkenntnissen hat die vielen Schwierigkeiten aufgezeigt, mit denen die europäische Jugend während der Pandemie zu kämpfen hat. Der WHO-Leitfaden »Junge Menschen und COVID-19: Verhaltensüberlegungen zur Förderung sicherer Verhaltensweisen« enthält Strategien zur Förderung von COVID-19-Präventionsverhalten unter jungen Menschen. Eine erfolgreiche Strategie stammt aus der Alkoholnormenforschung mit Jugendlichen.

Die Jugend ist die Zukunft der Welt. Eine gesunde junge Bevölkerung bedeutet eine bessere Zukunft. Leider hat sich die COVID-19-Pandemie negativ auf das Wohlergehen der jungen Menschen ausgewirkt. Sie werden zurückgelassen.

Auf dem jüngsten Politikforum über Verhaltens- und kulturelle Einblicke kamen die europäischen Mitgliedstaaten zusammen, um die Auswirkungen der Pandemie auf die europäische Jugend zu erörtern. Dabei wurde deutlich, dass die Jugend während der Pandemie mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte und ihnen weniger Möglichkeiten zum Lernen, Arbeiten und für soziale Kontakte blieben. All dies hat sich auf ihre psychische Gesundheit ausgewirkt. Währenddessen hatten die Regierungen und die Gesundheitssysteme Mühe, den Bedürfnissen junger Menschen gerecht zu werden.

Da junge Menschen sich anders verhalten und Risiken anders wahrnehmen, müssen Maßnahmen für sie auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sein. In Europa gibt es bereits mehrere Beispiele für die Einbeziehung junger Menschen in die Pandemiebekämpfung und die Berücksichtigung ihrer besonderen Bedürfnisse.

  • Belgien und Kasachstan nutzten Social-Media-Plattformen wie Instagram, um Pandemiemaßnahmen zu kommunizieren und direktes Feedback von jungen Menschen zu erhalten.
  • In der Republik Moldau nutzen junge Menschen und Jugendorganisationen eine Online-Plattform der Regierung, um sicherzustellen, dass ihre Stimmen auf nationaler Ebene gehört werden.
  • In Schweden werden Anstrengungen unternommen, um mit Multiplikator*innen und Botschafter*innen sowie mit Jugendorganisationen auf nationaler Ebene zusammenzuarbeiten.
Titelbild der Veröffentlichung "Young people and Covid-19: Behavioural considerations for promoting safe behaviours"

Die WHO veröffentlichte ein Grundsatzpapier mit dem Titel »Junge Menschen und COVID-19: Verhaltenserwägungen zur Förderung sicherer Verhaltensweisen«. Es enthält relevante Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung und eine Reihe von Empfehlungen für die Förderung präventiver COVID-19-Verhaltensweisen bei jungen Menschen.

In dem Papier werden mehrere Strategien zur Bewältigung des Risikoverhaltens von Jugendlichen vorgestellt. Eine erfolgreiche Strategie ist die Vermittlung von Informationen über soziale Normen, um die Wahrnehmung zugunsten eines sichereren Verhaltens zu verändern.

Junge Menschen können überschätzen, wie oft Gleichaltrige Risiken eingehen; eine Korrektur dieser falschen Wahrnehmung von Normen kann ihr Verhalten beeinflussen. So führten beispielsweise Interventionen, die darauf abzielten, Jugendliche darüber zu informieren, dass der tatsächliche Alkoholkonsum ihrer Altersgenossen geringer war als sie dachten, zu einer Verringerung des Alkoholkonsums«, heißt es in der WHO-Broschüre ›Young people and COVID-19: Behavioral considerations for promoting safe behaviors‹.

Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, hob drei zentrale Prioritätsbereiche für das Engagement der öffentlichen Gesundheit für die Jugend nach der Pandemie hervor:

  1. Gesundheitsbeamte und Regierungen müssen junge Menschen an den Tisch holen und sicherstellen, dass sie auch ein Mitspracherecht haben, wenn es um die Einbeziehung anderer Gruppen geht;
  2. Der Gesundheitssektor muss über junge Menschen in politischen Parteien oder in der Medizin hinausgehen und mit Gruppen in der gesamten Gesellschaft sprechen, insbesondere mit gefährdeten jungen Menschen; und
  3. Junge Menschen, die sich bereits in Gruppen und Kampagnen engagieren und versuchen, die Welt zu verbessern, müssen anerkannt werden.

Quelle: MOVENDI International

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