Frau mit Weinglas im Bett liegend, Überblendung von Coronavirus

Während der COVID-19-Pandemie hat sich der Alkoholkonsum auf den häuslichen Gebrauch verlagert. In Kombination mit den Praktiken der Alkoholindustrie, die einen höheren Konsum anstreben, haben alkoholische Lebererkrankungen in England während der Pandemie schneller zugenommen. Laut Public Health England ist die Zahl der Todesfälle durch alkoholische Lebererkrankungen im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um 20,8 % gestiegen. Das ist etwa siebenmal mehr als der Anstieg von 2,9 % von 2018 auf 2019.

Computer-Tastatur mit Einkaufswagen-Symbol auf Enter-Taste, in dem drei Weinflaschen stehen

In einem neuen Bericht der Foundation for Alcohol Research and Education (FARE) wurden die Online-Kontrollen untersucht, die verhindern sollen, dass alkoholische Produkte an Kinder verkauft werden. Dabei wurde festgestellt, dass keiner der untersuchten Online-Alkoholhändler eine Altersüberprüfung am Verkaufsort durchführt, um das Alter zu bestätigen. Dadurch werden Kinder der Gefahr von Alkoholschäden ausgesetzt.

Silhouetten von jungen Menschen mit Protestschildern

Das jüngste Politikforum zu verhaltensbezogenen und kulturellen Erkenntnissen hat die vielen Schwierigkeiten aufgezeigt, mit denen die europäische Jugend während der Pandemie zu kämpfen hat. Der WHO-Leitfaden »Junge Menschen und COVID-19: Verhaltensüberlegungen zur Förderung sicherer Verhaltensweisen« enthält Strategien zur Förderung von COVID-19-Präventionsverhalten unter jungen Menschen. Eine erfolgreiche Strategie stammt aus der Alkoholnormenforschung mit Jugendlichen.

DHS-Vorstandsmitglied Barbara Hansen mit Zitat "Menschen, die Suchtmittel konsumieren, beginnen den Konsum möglichst spät."

Zur 20. Wahlperiode des Deutschen Bundestages formulieren die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) und ihre Mitglieder Erwartungen an eine Suchtpolitik, die die Verhinderung und Reduzierung von Schäden durch Suchtmittelkonsum und Nutzung abhängigkeitserzeugender Angebote sowie die Sicherung der gesellschaftlichen Teilhabe zu Grundprinzipien erhebt.

Darum sollen alle politischen Maßnahmen, die sich auf den Suchtmittelkonsum und die Nutzung abhängigkeitserzeugender Angebote auswirken, im Einklang mit diesen vier grundlegenden Zielen der Suchtpolitik stehen: