Wenn über Testkäufe gesprochen wird, durch die ausprobiert werden soll, ob Kinder und Jugendliche Alkohol, Tabak, Glücksspiel oder mit einer Altersangabe versehene Tonträger entgegen den Vorschriften bekommen, so denkt man in erster Linie an Aktivisten aus Jugendverbänden, an Ordnungsämter oder an Polizei.

Es sind aber auch die Firmen selbst, die Testkäufe durchführen lassen, um zu testen, ob sich ihre Angestellten oder Lizenznehmer an die Vorschriften halten. Beauftragt wird damit dann zum Beispiel die Testkauf-Agentur SKOPOS Next. Diese Agentur ist seit 2006 auf das Thema Jugendschutz spezialisiert und führt entsprechende Testkäufe durch.

Eines der wichtigsten Ergebnisse der exklusiv auf alkoholpolitik.de veröffentlichen Meldung: Bei fast jedem zweiten Kaufversuch konnte ein Jugendlicher Hochprozentiges oder Zigaretten kaufen. Dabei stellt sich die Situation in den Städten mit Testkäufen unterschiedlich dar: In Stuttgart konnte 2011 noch jeder zweite Jugendliche problemlos Alkohol kaufen – in 2011 war es nur noch jeder sechste. Auch Hamburg ist in der Spitzengruppe: In keinem der getesteten Märkte gab es Spirituosen, weil rigoros nach dem Ausweis gefragt wurde. In Tankstellen allerdings war jeder zweite Versuch erfolgreich.

Lesen Sie die interessante Meldung von SKOPOS und schauen Sie sich die Tabellen an.

Die Konsequenz muss sein, dass die Vorlage des Ausweises grundsätzlich erfolgen muss. In England ist die Altersgrenze dafür 25 Jahre. Das wäre auch für Deutschland gut.